Bad Tabarz. Roswitha Möller von der Tabarzer Trachtengruppe verstorben

Bad Tabarz ist untrennbar mit dem Namen Roswitha Möller und der Tabarzer Schurztracht verbunden. Jetzt ist die engagierte Trachtenfrau im Alter von 81 Jahren verstorben.

Roswitha Möller, die jeder nur unter dem Namen Rosi kannte, war ein Tabarzer Urgestein. Selten traf man sie in ihrem alten Haus aus dem 17. Jahrhundert im Tabarzer Ortsteil Cabarz an. Grund: Sie war ständig in Sachen Brauchtumspflege unterwegs. Ihr gelang es mit ihrem Verein, der Tabarzer Trachtengruppe, dass die sogenannte Tabarzer Schurztracht nicht in Vergessenheit gerät. Dafür wurde ihr und der Trachtengruppe im Jahre 2019 das Prädikat „Tracht des Jahres“ durch den Deutschen Trachtenverband verliehen.

Rosi Möller hat die Tabarzer Trachtengeschichte nicht nur geprägt, sie lebte sie auch. Ihr war es zu verdanken, dass hunderte Veranstaltungen zur Brauchtumspflege über Jahrzehnte hinweg in ihrem Heimatort stattfanden. Bei jedem Fest im Kurpark Winkelhof war sie die Ansprechpartnerin für alle Probleme und Problemchen. Das galt auch für die Trachtenjugend.

Von 1991 bis 1997 leitete sie die Thüringer Vereinigung für Volkskunst und Brauchtumspflege, die dann in den Thüringer Landestrachtenverband mündete. Im Jahre 2000 wurde sie zur Ehrenvorsitzenden der Thüringer Vereinigung ernannt. 1993 wurde in Tabarz das erste Landestrachtenfest gefeiert. 2013 wurde sie sogar Ehrenmitglied des Landestrachtenverbandes.

Die Thüringer Trachtenfamilie will der couragierten und engagierten Trachtenfrau Rosi Möller stets ein ehrendes Andenken bewahren.