Kahla. Kahla erhält seine erste offizielle Blühwiese. Warum es mit der Aussaat von Blumensamen nicht getan ist.

Die Stadt Kahla bekommt einen blumigen Hingucker. Auf einer Fläche in Löbschütz soll eine Blühwiese entstehen, die erste, die offiziell von der Stadt angelegt wird. Die Stadträte segneten zuletzt das Projekt ab, das auf Antrag der SPD-Fraktion diskutiert wurde.

An den Containerstellplätze beim Förderzentrum „Siegfried Schaffner“ werde eine etwa 1000 Quadratmeter große Fläche mit Blühflächen, Gehölzen und Hecken umgestaltet. Wie Bürgermeister Jan Schönfeld (parteilos) erläuterte, habe ein Vertreter der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) Saale-Holzland das Areal begutachtet, befürwortet und erläutert, wie die Fläche erblühen kann.

Förderzentrum in Kahla sichert Pflege zu

Die RAG sicherte per Kooperationsvertrag zu, zu beraten, Saatgut zu übergeben sowie Geräte. Denn es sei nicht so einfach, einfach „Blumensamen hinwerfen und es blüht“, bemerkte Schönfeld. Es mache nur Sinn, wenn die Fläche dauerhaft betreut werde. Als Kooperationspartner konnte daher die Förderschule gewonnen werden, die sich um die Fläche kümmern wolle.

Stadtrat Frank Hellwig (CDU), zugleich als Botaniker vom Fach, verwies auf seine Bedenken, die Blühfläche jetzt nicht als Ausrede zu nutzen, um andernorts weiter wie zuvor zu machen. „Es darf kein Feigenblatt sein“, sagt er. Mit allen Flächen, ob in kommunaler oder privater Hand, müsse sorgsam im Sinne der Natur umgegangen werden.

Blühwiesen-Antragsteller Michael Gauer (SPD) freute sich über die Zustimmung im Rat. Da die RAG nun das Saatgut sponsere, wolle er sich andernorts erkenntlich zeigen. Für die Freifläche an der Stadtkirche St. Margarethen pflanzte er zwei Rosenstöcke.

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