Greiz. Tempelwälder unterliegen dem Tabellenzweiten. Trainer Schiller bemängelt die Einstellung einiger Spieler und erwartet noch schwere Spiele im Mai.

Nach fünf Auswärtsspielen im April in Folge hatten sich die Landesklasse-Kicker des 1. FC Greiz auf ihren langersehnten Heimauftritt gegen den Tabellenzweiter SC 1903 Weimar gefreut. Doch die Freude war schnell verflogen. Bereits nach 14 Minuten liefen die Tempelwälder einem 0:2-Rückstand hinterher. Am Ende stand sogar eine 0:5-Niederlage zu Buche, wobei die Gäste nicht fünf Tore besser waren, aber im Gegensatz zu den Hausherren im Abschluss enorm effektiv.

Greiz-Trainer Schiller bemängelt die Einstellung einiger Spieler

FC-Trainer Chris Schiller bemängelte wiederum die Einstellung eines Teils seiner Spieler. „Wenn du statt der im Kampf um den Klassenerhalt benötigten elf Krieger nur sieben oder acht auf dem Feld hast, dann wird es gegen jeden Gegner schwer. Ich hätte nicht gedacht, dass wir noch einmal so in den Abstiegsstrudel geraten. Jetzt stecken wir mitten drin und müssen die Ruhe bewahren. Die Spiele im Mai werden hart. Wir müssen die Nerven behalten und darauf gefasst sein, dass die Entscheidung erst am letzten Spieltag fallen wird“, analysierte Hausherren-Trainer Chris Schiller nach dem Abpfiff der ernüchternden Partie vor nur 64 Zuschauern.

Die Greizer hatten einen klassischen Fehlstart erwischt. Torhüter Tim Petzold passte den Ball beim Versuch des Spielaufbaus in die Füße von Weimars Carlos Kühnemund, der diesen Fauxpas sofort mit dem 0:1 bestrafte (4.). Auch das zweite Gäste-Tor ließ nicht lange auf sich warten. Und wieder war es ein Fast-Eigentor der Tempelwälder. Tobias Baldrichs Klärungsversuch am eigenen Strafraum landete bei Kevin Calenius, der sich den Ball am 16-Meter-Raum noch zurechtlegen konnte und flach ins rechte Eck zum 0:2 vollendete (14.). Vom Anstoß weg hatten die Greizer den Anschlusstreffer vor Augen. Doch der seiner Form hinterherlaufende Justin Schwarz fand mit seinem Abschluss in Weimars Keeper Max Stern seinen Meister (16.). Für den dritten Gäste-Treffer zeichnete ebenfalls der 1. FC Greiz verantwortlich. Ein Freistoß von Frederik Windauer köpfte Marc Klatt unglücklich zum 0:3 ins eigene Netz (42.).

Nach Wiederbeginn wollten die Gastgeber nochmals zurück in die Partie finden, wurden aber wiederum kalt getroffen. Eine präzise Calenius-Flanke verwertete Carlos Kühnemund mit seinem zweiten Tor des Tages zum 0:4 (48.). Damit war die Partie gelaufen. In der Nachspielzeit dann noch der fünfte Weimarer Treffer. Im Duett der Einwechsler bereitete Jonah Dietrich für Christopher Dam vor, der ohne Mühe für den 0:5-Endstand verantwortlich zeichnete (90.+2).

Am Mittwoch können die Greizer die 0:5-Pleite korrigieren, wenn die Schiller-Elf in der vorgezogenen Partie des 26. Spieltags beim Tabellenvierten SV Eintracht Eisenberg im Schortental anzutreten hat.