Altenburger Land. Bürgermeisterwahl im Altenburger Land und wie die Gößnitzer Bürgermeisterkandidaten Leerstand und Verfall in der Stadt aufhalten wollen.
- Am 26. Mai wird in Gößnitz ein neuer Bürgermeister gewählt.
- Vier Männer bewerben sich für den Chefposten im Rathaus.
- So wollen sie Leerstand und Schrottimmobilien in Gößnitz beseitigen.
Wohl wie keine zweite Immobilie in der Stadt Gößnitz steht das einstige Gößnitzer Malzwerk für ein Problem, das Stadtverwaltung, Stadtrat und Bürgerschaft seit Jahren umtreibt: der Zustand zahlreicher Gebäude in der Pleißestadt. Sie stehen leer, sind gar dem Verfall preisgegeben und verschandeln das Stadtbild.
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Weshalb diese Zeitung von den vier Bürgermeisterkandidaten, die am 26. Mai in Gößnitz zur Wahl stehen, folgendes wissen möchte: Leere und verfallende Häuser prägen das Gößnitzer Stadtbild: wie sieht Ihr Konzept aus, das zu ändern? Welche Wege wollen Sie beschreiten, die andere vor Ihnen noch nicht eingeschlagen hatten? Hier sind ihre Antworten.
Das sagt André Becker, Bürgerinitiative 89
Ihre Frage liefert schon das Ergebnis. Im Sanierungsgebiet „Stadtkern Gößnitz“ lief vieles schief, geprägt von Konzeptions- und Planlosigkeit. Durch das Bundesforschungsprojekt ISDN, welches Gößnitz/Schmölln seit 2021 innehat und in welchem ich mitwirke, sind Netzwerke entstanden, in welchem nachhaltige Stadtentwicklungskonzepte geplant werden. In meinem 2021 der Verwaltung vorgestellten Radwege- und Freizeitkonzept sind Ideen für alte Immobilien enthalten gewesen, es wurde als Zukunftsspinnerei abgetan.
Das sagt Thomas Großmann, CDU
Zuerst ist bei vielen Häusern überhaupt die Eigentumsfrage zu klären. Es ist ein Gesamtkonzept zu entwickeln, wie man junge Familien dazu bringen kann, Gößnitzer zu werden. Stichwort: „raus aus der (Groß)stadt“. Sanierungsbedürftige und -fähige Häuser könnten zu günstigen Konditionen vermittelt oder veräußert werden, mit der Auflage, diese innerhalb einer bestimmten Frist zu sanieren. Hier müssen wir mehr mit unserem Pfund Infrastruktur wuchern: S-Bahn, Bundesstraße, Autobahn, Glasfaser.
Das sagt Patrick Albrecht, Einzelbewerber
Die Häuser sind Privateigentum oder Insolvenzmasse der ehemaligen Wohnungsgenossenschaft. Sie müssen zunächst durch die Stadt erworben werden. Danach besteht die Möglichkeit des Abbruches, was ein kostenintensives Unterfangen ist. Es werden ein hoher Eigenmittelanteil der Stadt als auch Fördergelder benötigt. Die Beseitigung kann demnach nur sukzessive vorangetrieben werden. Eine sparsame und individuelle Alternative ist vorerst das Anbringen von bemalten Holzverkleidungen, wie in anderen Städten.
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Das sagt Rolf Luksch, Initiative Gößnitz
Es ist so, dass die Stadt über keine Schrottimmobilien mehr verfügt. Alle Gebäude sind verkauft, ihre Eigentümer sind nun in der Verantwortung. Der Stadt sind da klare Grenzen gesetzt. Bei diesem Thema kommt oft die Sprache auf das Malzwerk. Für das habe ich Visionen, die sehr futuristisch sind. Gern erläutere ich meine Ideen im persönlichen Gespräch mit Interessierten. Zusammenfassend sage ich, dass die Stadt nur in den Dialog mit den Eigentümern treten, Hilfe und Unterstützung bei der Beantragung privater Förderung anbietet kann.
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