Landkreis Greiz. Zu den Ereignissen im Stadtrat Zeulenroda, zur Einwohnerversammlung Greiz und zum Beitrag über die Schulproblematik in Cossengrün erreichten uns diese Leserbriefe.

Zum Leserbrief „Qual der Wahl“ von Klaus Lippert vom 15. März

Herr Lippert schreibt, inzwischen gibt es fünf Kandidaten für das Bürgermeisteramt. Herr Lippert, ich frage Sie, warum nicht sechs? Da Sie immer, über viele Jahre schon, alles besser wissen und Personen, die Gutes tun, alles falsch machen. Stadträte wie Herrn Dr. Gerber und Herrn Greyer, öffentlich ins schlechte Licht zu rücken, ohne sachlichen Hintergrund, ist äußerst geschmacklos. Diese beiden Stadträte und noch mehrheitlich gesehen weitere Stadträte und Stadträtinnen, haben eine gute Arbeit im Interesse der Stadt Zeulenroda-Triebes und seiner Gemeinden sowie deren Bürger geleistet. Seitens dieser Stadträten wurde immer versucht Sachlichkeit und Ruhe in die Sitzungen zu bringen. Ja, Ihre Aussage ist geschmacklos und unwahr. Wahrscheinlich, wenn Sie zu Sitzungen waren, nicht Ihrerseits zugehört, nicht mitgedacht oder wie sie schreiben in die Sterne geschaut haben.
Auch haben Sie den Zeitenwandel, in dem wir uns jetzt befinden (leider)nicht begriffen. Dann wüssten Sie warum kleine Geschäfte geschlossen haben, Gaststätten nicht mehr betrieben werden. Unsere vielen Supermärkte, steigende Kosten, in Energie besonders stark, Nachwuchsmangel in Unternehmen, sind eine von vielen heutigen Geschehnissen, Ursachen hierzu. Ein Wunsch meinerseits, arbeiten Sie in Vereinen, im öffentlichen Leben körperlich mit. Nehmen Sie die Chance wahr und kandidieren Sie für das Amt des Bürgermeisters, legen Sie den Stift zur Seite und schreiben keine solch Unsachlichkeiten wie der letzte Leserbrief.
Herbert Müller, Zeulenroda-Triebes

„Chaos ohne Ende“ zu unserem Bericht zur Stadtratssitzung Zeulenroda-Triebes vom 22. März

Auch das Wahljahr 2024 beginnt im Stadtrat Zeulenrodas so wie das Jahr 2023 endete. Immer wieder glaubt man bei Stadtratssitzungen als Zuschauer in einem Löwenkäfig zu sitzen. Ich als regelmäßiger Gast der Sitzungen erlebte meist aufgeheizte Debatten, wo man sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschiebt. Ohne zu übertreiben, kann man sagen, das die Amtsperiode von Herrn Hammerschmidt ein düsteres Kapitel für Zeulenroda-Triebes und seine Bürgerschaft war und man Stillstand konstatieren konnte. In keiner Phase seiner Amtszeit leitete das amtierende Stadtoberhaupt die Geschicke nach seinem geleisteten Amtseid. Auch die jüngste Stadtratssitzung vom 20. März reihte sich nahtlos ein. Zum Glück haben die Bürger bei der kommenden Wahl die Möglichkeit, mit ihrer Stimme eine Wende einzuleiten. Die Ära Hammerschmidt sollte auf alle Fälle ein Ende haben. Immer wieder ist das MDR-Fernsehen bei Stadtratssitzungen vor Ort, was durchaus ein gutes Zeichen sein könnte. Von unserer Stadt gibt es jedoch meist nur negative Schlagzeilen. Ein neues Stadtoberhaupt auf der Kommandobrücke sollte die „Stadt auf der Höhe“ endlich wieder voran bringen.
Klaus Lippert, Zeulenroda- Triebes

„Der Spielball mit den Kindern hat bereits schon viel früher begonnen!“ zu unserem Beitrag vom 13. März „Eltern schlagen Alarm: Keine Thüringer Grundschüler mehr nach Elsterberg“:

Wir mussten ganz erstaunt feststellen und waren sehr verwundert, als wir lasen und im Fernsehen sahen, wie Herr Tischner (CDU) sich für die Schulkinder in Cossengrün einsetzt. Das hätte er vor Jahren machen sollen!
Rückblick: Es ist ja schon etwas her, als vor einigen Jahren u.a. Herr Tischner, als einer der federführenden Politiker mit seiner Fraktion, die Schließung der beiden Grundschulen Cossengrün und Obergrochlitz vorantrieben. Am 12. Februar 2015 stimmte der eben „so besorgte Politiker“ in der Stadtratssitzung in Greiz (zu dieser Stadt gehörende Cossengrün) für die Schließung der Grundschule Cossengrün. Das endgültige Wort zur Schließung der Grundschule Cossengrün lag als Beschlussvorlage am 03.03.2015 bei der Kreistagssitzung des Landkreises Greiz, mit Sitzungsort Weida, zur Abstimmung vor. Der Kreistag beschloss mit der Mehrheit die Schließung der Grundschule Cossengrün. Unter anderem hob auch Herr Tischner mit seiner Fraktion den Arm. Die Eltern und Bürger verwiesen im Vorfeld dieser Sitzung mehrfach auf die „Randlage“ von Cossengrün zu Sachsen und machten sich stark zum Erhalt eben dieser Cossengrüner Grundschule, um jegliches politisches Spiel, was es zur Zeit (gemäß der Medienberichte) wieder gibt, auszuschließen. Man verwies mehrfach darauf, dass die betroffenen Schulkinder nicht zum Spielball der Politik werden dürfen, aber man wollte die besorgten Menschen einfach nicht mehr hören. Die Schließung erfolgte prompt auf den Fuß mit u. a. der Begründung „….eine Fahrzeit von ca.45- 50 Minuten nach Greiz ist zulässig und zumutbar“ und mit der Schule im sächsischen Elsterberg ist alles abgesprochen, damit können auch die Kinder dort zur Schule gehen, wenn gewünscht.
Genau so erging es, zwar etwa später, der Grundschule in Obergrochlitz, aber mit ähnlicher Vorgehensweise und mit denselben Politikern. Hätte man eine oder zwei der dörflichen Schulen erhalten, müssten die Eltern wahrscheinlich heute nicht kämpfen, dass ihre Kinder nach Elsterberg in die Schule gehen dürfen und hoffen müssen, dass eine sächsische zuständige Verwaltung mit den Schulkindern Einsicht hat.
Vielleicht sollte man sich auch überlegen, die Schulpolitik über den Bund zu regeln, dann würde es so etwas, ob Kinder nach Sachsen oder Thüringen in die Schule gehen können nicht geben. Es würde ein einheitliches Schulsystem geben mit einheitlichen Standards und Bewertungen. Da wir selbst erlebt haben, wie unsere Kinder einen erzwungenen Schulwechsel aufnehmen mussten, drücken wir den Kindern und Eltern den Daumen, damit es im jetzigen Fall eine kindergerechte, vernünftige Entscheidung gibt.
Dirk Fuchs, Greiz

„Vernunft ist alternativlos!“ zu unseren Beiträgen „Tumult bei Bürgerversammlung“ und „Greizer Bürgermeister wehrt sich gegen „unsachliche Vorwürfe“ vom 28. Februar und 2. März

Der erweiterte Konferenzraum der Greizer Vogtlandhalle war zur Einwohnerversammlung am 27. Februar fast gefüllt, da erschienen Frau Zimmermann und mehrere Leute; sie besetzten die hintersten Reihen. Gegen Ende der bis dahin meist sachlichen Diskussion ergriff sie das Wort – und wie! Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Die Menschen aufhetzen?
Auch ich habe wie die anderen Angst vor den momentanen massiven Welt- und deutschen Problemen. Aber wir Menschen sind doch gescheit genug, um zu wissen: Wir können diese nicht lösen, indem wir uns gegenseitig an die Gurgel gehen. Da hilft nur der Schulterschluss! Auch solch eine Veranstaltung wie eine Einwohnerversammlung läuft parallel in diese Richtung. Sie kann unserer Stadt Greiz konstruktive Unterstützung geben. Übrigens ist der Bericht in der OTZ vom 29.02. weder links noch rechts gestrickt.
Reinhard Sell, Greiz-Schnarrtanne