Greiz. Ein Greizer erinnert sich an den Mann in Frauenkleidern und eine Zeulenrodaerin will Änderungen im Bleichenweg: die Leserbriefe an die OTZ Greiz/Zeulenroda-Triebes.

„Zu Fasching sah Willy stets am schrägsten aus“

Zu „Als ein Mann in Frauenkleidern zu Greiz gehörte, wie die Schlösser der Stadt“ und dem Kommentar „Ein Greizer in Frauenkleidern: Nie wieder war ich so beeindruckt“ schreibt Jürgen Pohle aus Greiz:

„Den ‚schönen Willy‘ habe ich auch in den 1960er-Jahren erlebt, das heißt während der Fahrt im IFA H 6 B-Omnibus von der Greizer Friedrich-Naumann-Straße zu meiner Oma nach Zoghaus. Die Frauen kreischten immer, wenn Willy in den Bus einstieg. Willy lachte dabei wohlwollend und sympathisch mit. Er stieg ab und zu in Silberloch ein oder aus. Zum Fasching sah Willy stets am schrägsten aus: Bunt geschminkt (Sommersprossen ins ,Gesicht gepunktet‘), Minirock, rote Stöckelschuhe und blonde Perücke mit großer Schleife im Haar.

Ein IFA H 6 B-Omnibus, aufgenommen vom OTZ-Leser Jürgen Pohle. In ihm fuhr einst auch der „schöne Willy“.
Ein IFA H 6 B-Omnibus, aufgenommen vom OTZ-Leser Jürgen Pohle. In ihm fuhr einst auch der „schöne Willy“. © Jürgen Pohle | Jürgen Pohle

Der IFA H 6 B war ein im VEB Kraftfahrzeugwerk ‚Ernst Grube‘ Werdau gebauter Omnibus, der auf dem Lkw IFA H 6 basierte. Seit 1954 ist der VEB Kraftverkehr Greiz einer der ersten Eigentümer dieses leistungsstarken DDR-Busses gewesen (ohne Servolenkung). Die Greizer Farbgebung war: gelbliches Cremeweiß und Blau-seitliche Umrandung, äußere Radverkleidungen, Stoßstangen und Motorverkleidung. Die Bezeichnung H 6 B bedeutete: Marke Horch, 6 Tonnen Nutzlast (Sechszylinder-Dieselmotor mit 88,26 kW / 120 PS), Bus. Auf dem Foto ist der THÜSAC-Traditionsbus IFA H 6 B der THÜSAC Personennahverkehrsgesellschaft mbH Windischleuba des Landkreises Altenburger Land abgebildet, welcher am 21. Juni 2009 am Festumzug 800 Jahre Greiz bei Dauerregen teilnahm.“

„Eine Änderung wäre notwendig“

Zu „Zeulenroda: ‚Wenn ich Bürgermeister bin, wird aufgeräumt‘“ schreibt Renate Chalupka aus Zeulenroda-Triebes:

„Am 27. März stand in der OTZ unter Lokales ein Bericht über den neuen Bürgermeisterkandidaten Dieter Weinlich. Er will den Tourismus am Zeulenrodaer Meer ankurbeln. Nun, da sollte hier in Zeulenroda der Bleichenweg einmal unter die Lupe genommen werden. Zu DDR-Zeiten erreichte ein Bleichenweger, dass dieser Weg ‚Frei für Anwohner‘ wurde. Damals war allerdings die neue Umgehungsstraße, die von der Kleinwolschendorfer Straße zum Haus Nummer 41 (früher: Möbelfabrik Miller), noch nicht gebaut. Die Bewohner der vielen Ferienhäuser und Wohnmobile am Strandbad Zeulenroda nehmen meist den Bleichweg zur An- und Abfahrt, der bis zur Kreuzung Kapellenweg/Aumaische-Kleinwolschendorfer Straße geht. Wofür dann diese Umgehungsstraße nach dem verlängerten Bleichenweg, die eigentlich von den Strandbadbewohnern und den Wohnmobilen genommen werden müsste (sollte). Eine Änderung wäre notwendig.“

„Immer wieder ein bleibendes Erlebnis“

Zu „Komödienhit startet im Kreis Greiz und strapaziert Lachmuskeln“ schreibt Isa Staritz aus Zeulenroda:

„Immer wieder ein bleibendes Erlebnis ist der Besuch der Vorstellung des Laientheaters ‚Fragezeichen‘! So auch in diesem Jahr. Es war ein gut gewähltes Stück und vor allem niveauvoll auf die Bühne gebracht. Wie viel Mühe und Freizeit das alles gekostet hat, kann man nur erahnen. Allein Mitwirkenden hohe Anerkennung, besonders aber der ‚falschen‘ Oma. Was Theo Gerber da mit seinem Team auf die Beine gestellt hat – Hochachtung! Das begeisterte Publikum, die Lachmuskeln in Aktion und zufriedene Akteure sind verdienter Lohn. Wir wünschen uns auch für die kommenden Jahre solche Highlights.“

Leserbriefe sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen. Leserbriefe und auch Leserfotos senden Sie bitte per E-Mail an greiz@funkemedien.de