Greiz. Inges Gartenplausch mit einem Minister: Was passiert, wenn Politik auf Alltag trifft?

Die Geschichten übern Gartenzaun erzählt, sind meist sehr erkenntnisreich. Will man etwas über den neuesten Dorfklatsch erfahren, so fragt man erst einmal ganz unbefangen irgendetwas Belangloses. Schon ist man im Gespräch. Schnell wird mehr daraus und man erfährt alles.

Dass auch Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele solche Gespräche forciert, in dem er für seine Land- und Leute-Tour aufs Fahrrad schwingt, finde ich spannend. Denn den Politikern in Land und Bund wird fehlende Nähe zum Bürger sehr oft attestiert. Die Begegnung in Inges Garten war für den Umweltminister deshalb spannend, weil jene Inge so richtig vom Leder zog über die aktuelle Politik und ihrem Unmut Luft machte, nichtsahnend, dass ein Minister in ihrem Garten saß.

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Jetzt wäre es für mich interessant, welche Gedankengänge beim Minister durch Inges Rede in Gang gesetzt wurden. Anders handeln? Anders kommunizieren? Diese Frage hätte ich dem Minister gern noch gestellt, wenn genügend Zeit gewesen wäre. Was würden Sie, liebe Leser, dem Umweltminister Thüringens sagen wollen, wenn er in ihrem Garten säße?

Ich würde ihn fragen, wie man Umwelt- und Klimaschutz so gestalten kann, dass niemand Übergebühr finanziell belastet wird und wie die Kosten für Maßnahmen gerecht verteilt werden können. Denn für mich ist auch klar, dass ein weiter wie bisher auch nicht funktionieren wird.

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