Greiz. Tobias Schubert ist stolz auf seinen Pelle, weil er ohne Schwanz durchs Leben geht. Aber, dass er eine Berühmtheit ist, wusste er noch nicht.

Ich muss einmal angeben. Das mag ich ja eigentlich nicht so, aber wann passiert es schon, dass ein Asteroid und eine Statue in Schweden nach meinem Kater benannt werden – also zumindest fast.

Ich muss kurz ausholen: Unser Pelle, das Nesthäkchen, hat keinen Schwanz. Warum wissen wir nicht. Wie seine „Geschwister“ Mila und Krümel ist er aus dem Tierheim Greiz und nicht immer kennt man die Vorgeschichte der kleinen Fundtiere. Er kann mit seiner Einschränkung aber gut leben.

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Allerdings verdankt er seiner „Behinderung“ seinen Namen, denn die beste Ehefrau von allen erinnerte sich auf den ersten Blick an den Zeichentrickfilm aus Schweden, der auch immer wieder einmal im DDR-Fernsehen gezeigt wurde. Die Hauptfigur: Pelle Ohneschwanz.

Asteroid und Statue sind nach Pelle Svanslös benannt

Seit einer Woche weiß ich nun, dass damit aber nicht Schluss war. Denn der Zeichentrickfilm basierte auf einem schwedischen Kinderbuch. Und das ist in seinem Heimatland bekannter, als man denkt. Jetzt wünschte ich mir, ich hätte das schon früher gewusst. Denn der „richtige“ Name meines Pelle klingt noch so viel schöner. „Pelle Svanslös“ heißt er auf Schwedisch und finden Sie nicht auch, dass das irgendwie eine schöne Melodie hat?

Jedenfalls ist Herr „Svanslös“ in der Heimatstadt seines Erfinders Uppsala – ja, die Stadt heißt wirklich so – ein ziemlicher Star. Den Park ziert eine Statue von ihm mit herrlich kurzem Stummelschwanz. Sogar bis in die himmlischen Sphären hat es mein Greizer Kater geschafft. Der Asteroid 8535 trägt den Namen Pellesvanslös und das klingt doch viel schöner als eine Nummer.

Meinen kleinen Pelle interessiert das alles aber nicht. Er trägt lieber Federn durch die Gegend, die er irgendwo im Garten findet und genießt sein Leben. Auch ohne Schwanz.