Schema F war gestern: Ein Kommentar aus dem Saale-Orla-Kreis
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Von Marius Koity
Pößneck. Unser Autor über eine Frage, mit welcher sich der nächste Pößnecker Stadtrat einmal auseinandersetzen sollte
Einem viel zitierten biblischen Lehrsatz zufolge, sind die Wege des Herrn unergründlich. Die Launen der Natur ebenso, wage ich mal zu ergänzen. Das zeigte sich einmal mehr am Montagabend in Pößneck, wo der kurzzeitige Frühlingssturm in der Hohen Straße einen wohl sechsstelligen Sachschaden verursachte, um den Rest der Stadt weitestgehend zu verschonen. In der Nachbarschaft sollen Stromausfälle die Geduld des einen oder anderen Menschen herausgefordert haben. Anderenorts in Thüringen soll der Wochenauftakt schlimmer gewesen sein.
Das tröstet vor allem die Pößnecker Feuerwehrleute nicht. Die werden mittlerweile nicht nur gefühlt fast täglich von den kleinen und großen Katastrophen des Alltags im westlichen Orlatal beschäftigt (wobei sich vor allem die nächtlichen Einsätze zu häufen scheinen). Denn es gibt ja nicht nur Zugunglücke,
Funkmastbrände
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& Co., die mit all den anderen Alarmierungen mittlerweile zu 81 Einsätzen allein in diesem Jahr geführt haben. Zwischendurch üben die Freiwilligen ja auch, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Die Freiwilligen sind durchaus schon Profis
Wird sich der nächste Pößnecker Stadtrat wie letztens die kommunalen Parlamentarier aus Saalfeld mit der Frage einer Berufsfeuerwehr auseinandersetzen müssen? „So weit sind wir noch nicht“, sagt Stadtbrandmeister René Lippke einerseits. Andererseits mag er nicht verhehlen, dass das „Einsatzaufkommen vielfältiger geworden“ sei. Das hat er mittlerweile wiederholt zu Protokoll gegeben.
Das Schema F war also gestern. Die Freiwilligen einer Stützpunktfeuerwehr wie Pößneck müssen durchaus schon Profis sein, und das in stets ausreichender Zahl. Das ist genug Stoff für eine ernsthafte kommunalpolitische Debatte mit langfristigen Betrachtungen, wie ich denke, und zwar erst recht, wenn der Stadt die Mittel und Möglichkeiten für eine Berufsfeuerwehr fehlen.
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