Berlin. Umweltschützer stören sich an der Verlegung eines Kunstrasens auf der Berliner Fanmeile während der EM. Die Sportverwaltung verweist darauf, dass der Rasen auf Bolzplätzen weiterverwendet wird.

Die Verlegung von Kunstrasen auf der Berliner Fanmeile während der Fußball-EM sorgt bei Umweltschützern für Kritik.

„Es ist absurd, dass nur für den Werbeeffekt dieses völlig überflüssige Produkt verwendet werden soll“, sagte Janine Korduan als Referentin für Kreislaufwirtschaft beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland dem Magazin „Spiegel“. Allerdings hatte die Sportverwaltung im Dezember vergangenen Jahres mitgeteilt, dass der Kunstrasen nach der EM auf Berliner Bolzplätzen weiterverwendet werden soll.

Die Fanmeile in Berlin wird zwischen dem Brandenburger Tor und der Yitzhak-Rabin-Straße aufgebaut. Dort können die Fußball-Fans vom 14. Juni bis 14. Juli die Spiele der EM verfolgen. Korduan monierte, dass die Halme „einige Tonnen Mikro- und Nanoplastik emittieren“ und sieht eine „ökologischen Katastrophe“. Die Kulturprojekte Berlin GmbH verweist indes als Veranstalter darauf, dass der Kunstrasen „klimaneutral“ hergestellt und „100 Prozent recyclingfähig“ sei. Ein Naturrasen sei nicht infrage gekommen, da er hätte bewässert werden müssen.