Greiz/Zeulenroda-Triebes. Die Nachrichten der Polizei aus Greiz, Zeulenroda-Triebes und der Region vom Dienstag, 23. April.

Nicht nur ein Betrunkener, der sein Fahrrad auf Polizisten wirft und eine verletzte Frau beschäftigten Polizeibeamte. Die Blaulicht-Meldungen des Tages aus dem Landkreis Greiz:

Falsche Kennzeichen, keine Versicherung, aber mit Drogen im Blut und Messer durch Zeulenroda unterwegs

Am Montag, 22. April, gegen 17.35 Uhr kontrollierten Beamte der Polizeiinspektion Greiz nach eigener Mitteilung einen 30-jährigen in seinem Auto in der Aumaischen Straße in Zeulenroda. Dabei stellten sie fest, dass die angebrachten Kennzeichen nicht zum Auto gehörten und kein Versicherungsschutz bestand. Dafür führte der Fahrer ein verbotens Springmesser mit sich und ein Drogenvortest reagierte positiv auf Methamphetamin – eine Blutentnahme wurde laut Polizei angeordnet. Da der Tscheche keine deutsche Staatsbürgerschaft und keinen Wohnsitz auf bundesdeutschem Gebiet hatte, habe der der Staatsanwalt eine Sicherheitsleistung im vierstelligen Bereich erhoben, welche der Beschuldigte begleichen muss. Gegen den Mann wird wegen Urkundenfälschung, Verstoß Pflichtversicherungsgesetz, Verstoß Waffengesetz und des Fahrens unter Drogen ermittelt.

Weitere Nachrichten aus der Region

Kennzeichen von Autos in Berga und Weida gestohlen – Polizei prüft Zusammenhang

Wie die Polizei meldet, wurde am Montagmorgen, 22. April, gegen 4.45 Uhr ein Ehepaar in der Elsterstraße in Berga durch Geräusche geweckt. Sie stellten fest, dass gerade Unbekannte versuchten, das hintere Kennzeichen ihres Wohnmobils zu stehlen. Die Täter bemerkten das Ehepaar und flüchteten mit einem Auto – hatte aber das vordere Kennzeichen mitgenommen. Auch in Weida wurde laut Polizei eine Kennzeichentafel von einem Anhänger entwendet, der an einem Feldweg am Vorwerk-Deschwitz-Gemäuer abgestellt war.

Ob beide Kennzeichendiebstähle im Zusammenhang stehen, werde nun geprüft. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und fahndet nach zwei Fahrzeugen, eins mit Eislebener und eins mit Hamburger Kennzeichen. Zeugenhinweise nimmt die Greizer Polizei entgegen.

Leichtkraft-Motorrad in Greiz gestohlen

In der Nacht von Sonntag auf Montag, 21./22. April, wurde in der Friedhofstraße in Greiz ein Leichtkraftmotorrad KTM 125 Duke entwendet. Die Eigentümerin hatte diese am Straßenrand abgestellt und musste in den Morgenstunden feststellen, dass das Leichtkraftrad entwendet wurde. Die Polizei ermittelt wegen besonders schweren Fall des Diebstahls und fahndet nach dem Fahrzeug.

83-Jährige in Langenwolschendorf erkennt versuchten Betrug gerade rechtzeitig

Am Samstag, dem 20. April, wollte eine 83-Jährige laut Polizei ihren Laptop benutzen, als plötzlich auf ihrem Bildschirm zu lesen war, dass auf diesem ein Virus befände und eine eingeblendete Telefonnummer angerufen werden müsse. Dies tat die Seniorin und am anderen Ende der Leitung meldete sich ein angeblicher Mitarbeiter, welcher ihren Laptop wieder freischalten könne. Während des Gesprächs fragte dieser die Bankdaten der Frau ab, welche sie gutgläubig übermittelte. Nach dem Gespräch kam dies der Frau komisch vor, sodass sie die Sperrung ihres Kontos veranlasste, glücklicherweise rechtzeitig genug, ohne dass ein Schaden entstehen konnte. Die Polizei warnt davor, am Telefon Bankdaten oder persönliche Daten an Fremde zu übermitteln.

Polizei warnt vor Betrugsmasche

Aus gegebenen Anlass warnt die Geraer Polizei vor der Betrugs- beziehungsweise Erpressungsmasche „Sextortion“.

„Sextortion ist eine Masche, bei der Internetnutzer von den Tätern mit Nackbildern oder Nacktvideos um Geld erpresst werden. Die Betrüger/Erpresser drohen dabei, die anzüglichen Fotos oder Videos der Geschädigten zu veröffentlichen, wenn nicht gezahlt wird“, schreibt die Polizei zur Erklärung. Täter und Opfer lernten sich nicht selten auf einer Social-Media-Plattform kennen, woraus ein vermeintlicher Flirt und erotischer Chat entstehe. Im weiteren Verlauf würden die Geschädigten, im guten Glauben einem vertrauensvollen Partner „gegenüberzustehen“, aufgefordert, Nacktbilder oder entsprechende Videos zu übersenden oder sich via Live-Chat zu entkleiden beziehungsweise sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen.

„Opfer sind dabei nicht selten nur unerfahrene Kinder oder Jugendliche, sondern ebenso Erwachsene“, so die Polizei. Sind die Bilder oder Videos einmal in den Händen der Täter, werde mit deren Veröffentlichung gedroht und so Geld erpresst.

Die Polizei warnt daher eindringlich davor, fremden Personen intimen Fotos zu schicken oder mit diesen Video-Chats zu führen. „Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein. Brechen Sie stattdessen den Kontakt ab und sichern Sie die Chatverläufe und Nachrichten. Informieren Sie weiterhin Ihre Polizei.“