Jena. Das zweite „Kacktor des Monats“ in Folge ruft Nachahmer auf den Plan. Unterdessen freut sich Sportdirektor Stefan Böger über einen verlängerten Vertrag.

Das Stürmerduo des FC Carl Zeiss Jena sorgt für Schlagzeilen: Während Elias Löder als erster Fußballer überhaupt zweimal in Folge das Kacktor des Monats geschossen hat, bleibt Cemal Sezer dem Regionalligisten länger erhalten.

„Ich bin ein weiteres Jahr in Jena“, sagt der 28-Jährige und verweist auf eine Option in seinem Vertrag. Der Wintertransfer musste zehn Punktspiele absolvieren, damit sich der Kontrakt über das Saisonende hinaus verlängert.

Cemal Sezer vom FC Carl Zeiss Jena schirmt den Ball vor Shinji Yamada und Cedrik Mvondo (von rechts) vom Berliner AK ab.
Cemal Sezer vom FC Carl Zeiss Jena schirmt den Ball vor Shinji Yamada und Cedrik Mvondo (von rechts) vom Berliner AK ab. © FMG | Tino Zippel

„Seine Quote mit sieben Toren und zwei Torvorlagen in elf Spielen spricht für sich. Aber über das Sportliche hinaus passt er auch charakterlich hervorragend zu uns“, sagt Sportdirektor Stefan Böger. „Er fühlt sich wohl in Jena, ist gut für die Atmosphäre im Team, ist zielstrebig und bodenständig – alles Eigenschaften, die man bei ihm auch auf dem Platz sieht.“ Es freut den Club, dass er so schnell zu einem wichtigen Bestandteil im Team geworden sei und dies auch in der kommenden Saison sein werde.

Elias Löder wird zum ersten Titelverteidiger bei Torwahl

Mit inzwischen elf Saisontreffern, davon vier für seinen vorherigen Club VSG Altglienicke, hat er sich auf der Torjägerliste auf den zehnten Platz vorgearbeitet. Noch besser ist beim FC Carl Zeiss Jena nur Elias Löder, der vor der Saison vom Drittligisten Hallescher FC gekommen ist. Mit seinen 22 Toren führt er die Rangliste an. Und er kann von sich behaupten, erstmals den Titel für das kurioseste Tor des Monats verteidigt zu haben.

Die Zuschauer der WDR-Fernsehsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ hatten sein Tor gegen Babelsberg aus dem Februar gewählt. Im März legte er mit dem 2:0 im Thüringenderby nach. Lucas Zeller brachte seinen Torhüter Lucas Schellenberg mit einem schlampigen Rückpass in Verlegenheit. Löder spekulierte und traf.

Mit einer Klobrille überrascht

Zum zweiten Mal ging deshalb per Postpaket eine Klobrille in Jena ein, die besondere Trophäe als Auszeichnung. Für die Übergabe hatten sie sich beim FC Carl Zeiss etwas Besonderes einfallen lassen. Sie bestellten Löder zu einem Fototermin für neue Fanklamotten. Pressesprecher Andreas Trautmann trug eine heimliche Botschaft auf dem T-Shirt, die Löder beim Sichten der Fotos entdeckt hat. Der Offensivspieler träumte schon davon, im „Kacktor des Monats“-Trikot aufzulaufen, das er von seinem Club spendiert bekam.

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Bei der Zeigler-Redaktion freuen sie sich schon auf weitere Bewerbungen. Löders 2:1 gegen den Berliner AK könnte schon in die Kategorie Kacktor fallen, weil der Keeper Luis Zwick danebengreift. Aber auch seine Mitspieler spornt der Preis an. „Ich habe es mir bei Elias abgeguckt, wie er den Torwart anläuft“, sagt Sezer, der bei seinem 1:0 gedankenschneller als der Torhüter des Berliner AK war. „Beim Jubeln habe ich gesagt: ‚Eli, glaubst du, nun habe ich das Kacktor?‘“, verrät der Angreifer.

Eigentor gegen Energie Cottbus dürfte beste Chancen haben

Die Rechnung hat er aber ohne Bastian Strietzel gemacht, der gegen Energie Cottbus in ein kurioses Eigentor verstrickt war. Justin Smyla hatte ihn angeschlossen; der Ball prallte unhaltbar ins Netz. Den Fokus lenkt der Kapitän aber weg von weiteren Kacktoren. „Es wäre schön, wenn wir es mal normal auf die Platte bekommen“, sagt Strietzel und lacht.

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