Erfurt. Die Zahl der Arbeitslosen in Thüringen hat sich im Mai weiter verringert. Die Arbeitslosenquote sank unter sechs Prozent.

Die Die Arbeitslosigkeit in Thüringen ist im Mai weiter zurückgegangen. Bei den Arbeitsagenturen waren insgesamt 64.925 Frauen und Männer erwerbslos gemeldet, das waren 2875 Betroffene weniger als im April und 5572 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent.

Damit setzt sich die bereits im April spürbare Frühjahrsbelebung fort. Mit Blick auf die Arbeitslosenquote steht Thüringen im Ländervergleich hinter Niedersachsen und Schleswig-Holstein, vor Nordrhein-Westfalen, Hamburg sowie vor allen anderen Ost-Ländern und Bremen.

"Der Arbeitsmarkt in Thüringen erholt sich zunehmend von der pandemiebedingten Krise. Sinkende Inzidenzen, steigende Impfquoten, die damit verbundenen Öffnungen und die saisontypische Belebung wirken sich im Mai positiv auf dem Arbeitsmarkt aus“, so Markus Behrens, Geschäftsführer der Arbeitsagentur-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen. Viele Ar­beitgeber würden jetzt optimistisch auf die nächsten Monate blicken und neue Stellen melden.

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Die Zahl der Arbeitslosmeldungen geht zurück. Gleichzeitig stabilisiere das Instrument der Kurzarbeit die Wirtschaftsbereiche, die nach wie vor von Einschränkungen und der konjunkturellen Krise betroffen seien. Problematisch bleibt laut Behrens das Thema Langzeitarbeitslosigkeit. „Auch wenn wir am aktuellen Rand leichte Entspannungstendenzen registrieren, bleibt der Anteil der Langzeitarbeitslosen weiterhin sehr hoch.

Häufig sind aber die Langzeitarbeitslosen diejenigen, die als letztes von einem Aufschwung am Arbeitsmarkt profitieren. Wir werden also lange brauchen, um wieder den positiven Trend bei der Langzeitarbeitslosigkeit zu erreichen, den wir vor der Pandemie hatten“, sagte er. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen beträgt in Thüringen derzeit 39,4 Prozent. Vor einem Jahr lag er bei 27,6 Prozent.