Die Album-Tipps der Woche: Eine Landpartie mit Ron Sexsmith

Christian Werner
Ron Sexsmith hat ein Album mit dem Titel „The Vivian Line“ veröffentlicht.

Ron Sexsmith hat ein Album mit dem Titel „The Vivian Line“ veröffentlicht.

Foto: Kerry Vergeer

Erfurt.  Zwei Mal neue Musik aus Kanada: Wir haben in die Alben von Ron Sexsmith und Jill Barber reingehört. Und lösen vorsorglich den Melodie-Alarm aus.

Gern wird der kanadische Musiker Ron Sexsmith mit Paul McCartney verglichen. Er verfügt zwar nicht über die musikalische Bandbreite des Ex-Beatle, aber auch ihm scheinen die Melodien ohne Unterlass sprichwörtlich nur so zuzufliegen. „The Vivian Line“, das nunmehr 17. Album des unermüdlich schreibenden und aufnehmenden Singer-/Songwriters, ist keine Ausnahme.

Sexsmith unternimmt zwölf Lieder lang einen folkig untermalten Spaziergang aufs Land, gewohnt geschmackvoll arrangiert und gesungen. Jeder Song ist ein kammermusikalisches Kleinod, das seinesgleichen sucht.

Ron Sexsmith - "What I had in Mind"

Jill Barbers Album ist eine Rückkehr zum Country-Folk

Mit ihrem Landsmann Ron Sexsmith hatte Jill Barber einst auch schon Songs geschrieben. Ihr neues Album „Homemaker“ ist eine Rückkehr zum Country-Folk und das Reflektieren einer Zerreißprobe des modernen Frauseins: der Spagat zwischen Mutter, Liebhaberin und den eigenen Lebensträumen.

Zu reduzierten Klängen verhandelt Barber dieses, ihr eigenes, Spannungsfeld. Etwa in „Woman in my own Dreams“, wenn sie singt: „I know I’m somebodys Mother, somebodys Lover“ (Ich weiß, ich bin Mutter und Liebhaber von jemanden). Und dann sind da noch die eigenen Sehnsüchte... Ihr (musikalisches) Rezept: viel Gelassenheit.

Jill Barber - "Instant Cash for Gold"

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