Berlin. 22 Kandidatinnen versuchen, den neuen „RTL“-Bachelor Niko Griesert von sich zu überzeugen. Dafür lassen sie sich so einiges einfallen.

Einsam sitzt er an einer Bushaltestelle, irgendwo im Nirgendwo. Der neue Bachelor, Niko Griesert. Doch statt in den Bus zu steigen, bleibt er sitzen – bis der Hubschrauber kommt. Was für ein Gag, liebes RTL.

Wenn eine Staffel schon so beginnt, besteht die berechtigte Sorge, dass die vorherige im Faktor „Cringe“ tatsächlich überboten werden könnte. Wobei: Wie will man eine Schwanenschlägerei noch toppen?

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Auf den ersten Blick scheint der Junggeselle Niko Griesert ein solider Kerl zu sein. Er lerne gerne neue Sachen, wie zum Beispiel Klavier oder Sprachen. Vom Beruf sei er IT-Projektmanager, was viel spannender sein soll, als es sich anhöre. Außerdem sieht man ihn lässig vor der Berliner Siegessäule Motorrad fahren. Was für ein Mann.

Der 30-jährige Niko Griesert aus Osnabrück sucht in der kommenden „Bachelor“-Staffel nach der großen Liebe.
Der 30-jährige Niko Griesert aus Osnabrück sucht in der kommenden „Bachelor“-Staffel nach der großen Liebe. © RTL | Ruprecht Stempell

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Niko Grieserts Vater ist Bürgermeister

Und dann kommt da noch die traumhafte Familie des TV-Junggesellen hinzu: „Ich wohne in der wunderschönen Stadt Osnabrück, bin sehr behütet aufgewachsen und Familie bedeutet für mich alles“, stellt der 30-Jährige sie vor. Seine Eltern und Schwester sehe er häufig, mit seinem Bruder, der leider in München wohnt, telefoniere er fast täglich. Sein Vater ist der Bürgermeister Osnabrücks.

Seine eigenen Eltern hätten seinen Glauben an die Liebe verstärkt: „Liebe auf den ersten Blick gibt es wirklich“, gibt sich Griesert überzeugt. Denn bereits drei Wochen nach dem Kennenlernen hätten sich seine Eltern verlobt. „Nach einem halben Jahr waren wir verheiratet“, erzählt die Mutter.

Ex-Beziehung: Niko hat eine Tochter

Und wie sah das bisherige Liebesleben des Bachelors aus? Bisher habe er zwei ernsthafte Beziehungen gehabt. Aus einer stamme seine Tochter. „Ich war 20, sie 19, das haut einen um“, offenbart Niko. Sie sei Amerikanerin und lebe mit der gemeinsamen Tochter in den Staaten.

Während er das erzählt, sieht man ihn am weißen Flügel spielen. Das Wichtigste sei, dass sie wisse, dass er sie liebt und umgekehrt. Ob sie sich regelmäßig sehen, verrät er nicht.

Corona: So lief der erste Bachelor-Dreh in Deutschland

Bei der Vorstellung der 22 Kandidatinnen war der Sender mal wieder ganz kreativ: Zu Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ hüpfen die Damen über den Bildschirm. Darunter Frauen namens: Kim Virginia, Kim Denise, Laura Stella und Stefanie Desiree.

Im Berliner Restaurant „Spindler & Klatt“ begrüßt der Bachelor die Damen. Ins Ausland konnten sie nicht: Corona. Schon die erste Dame fällt ihm überglücklich in die Arme, Michelle "Mimi" Gwozdz. „Ist dir ganz kalt?“, will Griesert wissen. Die Immobilienfachwirtin steht in einem kurzen Schwarzen da – und offenbart direkt den größten Nachteil von Deutschland: das Wetter. „Das ist es wert“, meint sie und versucht dabei ein Zittern zu unterdrücken.

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Statt in eine schicke Villa geht’s in die Partylocation, die die Zuschauer mit ihren goldenen Luftschlangen zurück in die 2000er zoomt. „Er ist toll, er ist groß, ich kann hochschauen“, resümiert Michèle.

Auch mit Karina Wagner scheint es zu harmonieren: „Du strahlst so schön.“ Beide geben sich erstmal reichlich Komplimente für ihre Augen und den Mund des jeweils anderen. Schön. Alles schön.

Erstes Treffen: Die schrägsten Mitbringsel

Wie schon in den Vorjahren lassen sich die Damen auch diesmal allerlei einfallen. Da ist zum Beispiel Stefanie Desiree Gheregas. Sie hat dem Bachelor eine Chilischote mitgebracht, die sie kurzerhand aus ihrem Dekolleté zaubert. „Für mich kann es echt nicht scharf genug sein“, stellt sie sich vor und bittet Niko Griesert, die Schote gemeinsam zu verspeisen.

Brav willigt er ein, um sie dann auszuspucken, als die 27-Jährige außer Sichtweite ist. „Die war crazy“, raunt er der Redakteurin zu.

Niko Griesert und Stefanie Desiree.
Niko Griesert und Stefanie Desiree. © TVNOW

Neben der Chilischote bekommt der Junggeselle noch eine gelbe Karte von Melissa Lindner geschenkt, sie ist nämlich Schiedsrichterin. Hannah Kerschbaumer hat ihre Yoga-Matte mitgebracht. Nachdem sie festgestellt hat, dass Niko tatsächlich nicht von der Security ist, bittet sie ihn, sich zu ihr auf die Matte zu setzen und drückt einen Akkupressur-Punkt.

Die anderen Damen beobachten die Situation und beschließen: Der ist toll, wenn er sich auf so etwas einlässt. „Die Frau ist einfach verrückt, aber mega sympathisch“, fällt sein Urteil.

Die 22-jährige Esther Kobelt hat ein Porträt einer Frau gezeichnet, das sie dem Bachelor überreicht. Zwar freut der sich über das Bild, doch von spontanen romantischen Gefühlen keine Spur.

Niko mit den Kandidatinnen Mimi, Karina, Nadine, Stephie und Nina.
Niko mit den Kandidatinnen Mimi, Karina, Nadine, Stephie und Nina. © TVNOW

Das können wir vom Bachelor lernen

War es in der ersten Folge noch recht harmonisch zwischen den Kandidatinnen, scheint die Berliner Clubszene Zickenattitüden direkt zu entblößen. „Esther schmeckt nach irgendeiner Frucht, die zu lange stand“, findet Maria Chatzinikolau. Sie kann nämlich Namen schmecken. „Und Niko schmeckt sehr gut.“

Während der Bachelor sich noch wundert, wie man Namen schmeckt, antwortet er: „Maria schmeckt sicher auch gut“. Um sich dann der Bedeutung dieses Satzes bewusst zu werden: „Wer sagt sowas?“

Nach der ersten Folge hat man den Eindruck, dass RTL diesmal ein glücklicheres Händchen bei der Wahl des Bachelors hatte. Dafür scheinen die Damen umso angriffslustiger.

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