Ruhla. Das 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfest steigt am bevorstehenden Wochenende in der Bergstadt.

Es wird einer der Höhepunkte des 11. Thüringer Kinder- und Jugendtrachtenfestes sein, wenn am Sonntag gegen 11.30 Uhr rund 50 junge Tänzerinnen und Tänzer den „Rühler Springer“ tanzen werden. Dafür ist die eigens für das Fest auf dem Ruhlaer Markt aufgebaute Bühne zu klein, daher steigt dieser große Gruppentanz auf dem nahegelegenen Platz an der neuapostolischen Kirche.

„Es ist ja schon toll, dass unser Tanz mittlerweile bundesweit Allgemeingut ist und von vielen Gruppen getanzt wird, wenn auch manchmal mit leicht veränderter Choreographie. Aber umso gespannter bin ich auf dieses Erlebnis“, sagt Detlef Fuhlrott. Er ist auch als stellvertretender Vorsitzender der Folklorevereinigung „Alt Ruhla“ der Macher hinter der Organisation des Festes.

Detlef Fuhlrott hat auch ein wenig Erfahrung: Vor zwanzig Jahren war er schon dabei, als zum 100. Geburtstag von „Alt Ruhla“ das große Landestrachtenfest im Ort stattfand. 20 Jahre später, also zum 120-jährigen Bestehen der Folklorevereinigung, nun also das Kinder- und Jugendtrachtenfest.

Natürlich ist Verseinschef Achim Brenn in jede Entscheidung eingebunden, und für die große Hilfe, etwa von Silke Möller aus der Stadtverwaltung, ist Fuhlrott sehr dankbar. Und schließlich sei es ja der damalige Bürgermeister Hans-Joachim Ziegler gewesen, der die Bewerbung von „Alt Ruhla“ nicht nur tatkräftig und über den Stadtrat auch finanziell unterstützte, sondern das Fest zum Vereins- und Stadtfest machte. „Das hat uns sehr geholfen. Aber letztlich ist es ein Gemeinschaftswerk, um so etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Fuhlrott.

Neue Motivation aus dem gemeinsamen Erlebnis

Mittlerweile hat er ein rund 30-köpfiges Team an der Seite, aus dem jeder hilft und aktiv dabei ist. Da werden Menschen gebraucht, die die Wimpel und Fahnen an den Straßen aufhängen, die Besetzung des Empfangsbereiches, die Gruppenbetreuer und vieles mehr. „Das schweißt auch den Verein zusammen und gibt wieder neue Motivation“, sagt Fuhlrott.

Den Auftakt des Festes macht am Freitagabend ab 19 Uhr ein geselliger Abend des Gymnasiums. Am Samstag sind dann auch schon die Tanzgruppen von Alt-Ruhla auf der Bühne zu erleben. Es ist der Familientag mit Naturparkfest. Da ist vor allem für Kinder jede Menge zu entdecken und erleben. Bei einem Naturparkwettbewerb mit Wettsägen, Wissensquiz und mehr gibt es Preise zu gewinnen. Hüpfburg, Kinderschminken, Wasserkugeln, Holzschnitzen zum Mitmachen, Drehorgel-Klaus und Seifenblasenmaschine stehen zudem auf dem Programm. Viele Händler- und Infostände locken.

Der Haupttag des Trachtenfestes ist der Sonntag. Neben der Kinder- und Jugendgruppe aus Ruhla (Alter zwischen 3 und 15 Jahren) werden noch acht weitere Trachtengruppen mit von der Partie sein: Mosbach, Mihla, Gotha, Brotterode, Tabarz, Oberdorla, Schumbach und Wechmar haben sich angekündigt und wollen sich präsentieren. Das sei natürlich was für die Besucher.

Besonders wichtig ist es Fuhlrott aber, „dass die Kinder und Jugendlichen Spaß daran haben und schon jetzt darauf hin fiebern. Die Gruppen kennen sich ja teilweise schon länger und freuen sich aufeinander“.