Landkreis. Statistik zeigt: Jeder dritte Beschäftigte arbeitet außerhalb. Für die Betroffenen bringt das zuweilen großen Belastungen.

Jeder dritte Berufstätige aus dem Unstrut-Hainich-Kreis verlässt regelmäßig die heimischen Gefilde, um in einer anderen Region zu arbeiten. Diese statistische Feststellung veröffentlichte die Arbeitsagentur Gotha am Freitag. Sie ist für die Landkreise Gotha und Unstrut-Hainich zuständig.

Das Ziel der meisten auswärts Arbeitenden ist demnach die Landeshauptstadt. 2353 Personen pendeln nach Erfurt. Fast genau so viele – 2232 Menschen – zieht es zum Geldverdienen ins Eichsfeld. Auch der Landkreis Gotha (1586), die Stadt Eisenach (1161) und der umliegende Wartburgkreis (807) sind regelmäßige Ziele.

Immerhin 226 Männer und Frauen aus dem Unstrut-Hainich-Kreis verlassen regelmäßig sogar das Bundesland und arbeiten in Göttingen, Niedersachsen. In Summe wohnen zwischen Ballhausen und Beberstedt exakt 41.685 Personen, die einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen. Gut 14.000 davon pendeln aus. Damit liege die Zahl in etwa im Bereich des Vorjahres, informiert Mario Greiner, Pressesprecher der Arbeitsagentur Gotha.

Einpendler-Quote steigt im Vergleich zum Vorjahr

Gleichzeitig pendeln immer mehr Menschen in den Unstrut-Hainich-Kreis, um hier zu arbeiten. Laut Arbeitsagentur kommen 8663 Menschen aus anderen Regionen in den Landkreis. Das sind 355 mehr als 2018.

Die meisten Einpendler kommen demnach aus dem Eichsfeld (1481), gefolgt vom Kyffhäuserkreis (1341), dem Landkreis Gotha (1283), der Stadt Erfurt (770) und dem Wartburgkreis (569). Selbst aus dem Ilm-Kreis zieht es regelmäßig 120 Personen in den Unstrut-Hainich-Kreis für den Job.

Ina Benad, Geschäftsführerin der Arbeitsagentur Gotha, schlussfolgert aus den Zahlen, dass sich der Unstrut-Hainich-Kreis in den vergangenen Jahren wirtschaftlich gut entwickelt hat. „Die Pendlerströme belegen sehr deutlich die enge wirtschaftliche Verflechtung der Region Mittel- und Nordthüringen. So bewegen sich rund 22.800 Menschen aus beziehungsweise in den Unstrut-Hainich-Kreis, um ihren Beruf auszuüben.“

Und weiter: „Dies zeigt auch die hohe Mobilität der Beschäftigten. Obwohl mehr Menschen auspendeln, bietet der Landkreis zunehmend auch Menschen aus anderen Regionen eine Beschäftigung.“

Andererseits seien die Auspendler potenzielle Fachkräfte, welche bei Gelegenheit auch von hiesigen Firmen gebunden werden könnten.