Washington. US-Vizepräsidentin Kamala Harris übernimmt die Amtsgewalt, während Joe Biden aufgrund einer Routine-Untersuchung in Vollnarkose ist.

Joe Biden gab am Freitagmorgen (19.11.) vorübergehend die Amtsgeschäfte an Vizepräsidentin Kamala Harris ab. Der formale Schritt wurde nötig, weil der US-Präsident einen Tag vor seinem 79. Geburtstag seine routinemäßige Gesundheitsuntersuchung im Militärkrankenhaus Walter Reed vor den Toren Washingtons absolvierte.

Im Rahmen des ärztlichen Termins unterzog sich Biden einer Darmspiegelung, die unter Narkose durchgeführt wurde. Vorgänger George W. Bush hielt es 2002 und 2007 genauso. In diesen Situationen, wenn der Präsident de facto nicht geschäftsfähig ist, schreibt die US-Verfassung vor, dass die Verantwortung an die Nr. 2, in diesem Fall Kamala Harris, übertragen wird. Lesen Sie auch: Biden im freien Fall - Scheitert sein Investitionsplan?

Joe Biden: Nur 40 Prozent halten ihn für geistig fit genug

Regierungssprecherin Jen Psaki kündigte an, dass die Ergebnisse des Gesundheitschecks noch im Laufe des Freitags veröffentlicht werden sollen. Bidens Zustand war in dieser Woche Gegenstand kontroverser Diskussionen.

Nach einer aktuellen Umfrage halten ihn nur noch 40 Prozent der Amerikaner für geistig fit genug, um das Präsidentenamt auszufüllen. Vor einem Jahr lag die Zahl bei rund 60 %. Biden ist der älteste Präsident der amerikanischen Geschichte. Er schließt eine zweite Kandidatur 2024 nicht aus.