Das Gerüst kann weichen in Graitschen

Julia Grünler
| Lesedauer: 3 Minuten
Freuen sich über die Fertigstellung der Arbeiten (von links): Pfarrer Eckhard Waschnewski, Gemeinderätin Marianne Weigelt, Kirchgemeinderatsmitglied Uwe Daßler und Anne Waschnewski, ehrenamtliche Baupflegerin im Kirchspiel Bürgel.

Freuen sich über die Fertigstellung der Arbeiten (von links): Pfarrer Eckhard Waschnewski, Gemeinderätin Marianne Weigelt, Kirchgemeinderatsmitglied Uwe Daßler und Anne Waschnewski, ehrenamtliche Baupflegerin im Kirchspiel Bürgel.

Foto: Julia Grünler

Graitschen bei Bürgel.  In Graitschen sind die Sanierungsarbeiten an der Kirche beendet – Was sich am Gebäude getan hat

Noch umgibt ein Gerüst einen Teil der Kirche in Graitschen, bald wird es weichen. Der Grund: Die Sanierungsarbeiten am Gebäude sind erfolgreich beendet. Im Mai dieses Jahres habe man mit den Arbeiten begonnen, aber auch vorher liefen schon Vorbereitungen für die Maßnahmen, sagt Anne Waschnewski, ehrenamtliche Baupflegerin im Kirchspiel Bürgel. Gearbeitet habe man mit besonders im Denkmalbereich versierten Firmen. Es sei eine überschaubare Maßnahme gewesen, Probleme habe es kaum gegeben und auch der geplante Zeitraum sei eingehalten worden, erklärt sie mit Blick auf die abgeschlossenen Arbeiten.

Arbeiten am Kirchdach

Doch was konkret musste aus welchem Grund an der Kirche in Graitschen saniert werden?

Am Turm wurden einige Holzbauteile erneuert, im unteren Bereich erfolgte zudem eine neue Dachdeckung und im oberen wurde repariert, lässt Anne Waschnewski wissen. Besonders an dem repartierten Teil des Daches wolle man jedoch perspektivisch dranbleiben, aber man habe die finanzielle Machbarkeit im Blick behalten müssen. Das Wichtigste sei nun: Das Gotteshaus ist gesichert, es geht keine Gefahr davon aus und es regnet nicht mehr rein.

Eine große Maßnahme habe es bereits vor etwa zwei Jahren gegeben, unter anderem sei im Rahmen jener Sanierung die Konstruktion des Kirchenschiffdaches ertüchtigt worden. Der Innenraum der Kirche wurde zudem 2002 nach einer Renovierung eingeweiht, ein Jahr später folgte laut Pfarrer Eckhard Waschnewski die Orgel.

Gesamtkosten in Höhe von 65.000 Euro

Insgesamt hat die Sanierung der Kirche 65.000 Euro gekostet. Dabei konnten 34.600 Euro durch die Städtebauförderung mit dem Dorfkirchenprogramm bewerkstelligt werden. Mittel in Höhe von 10.000 Euro stammen vom Kirchenkreis, dazu zählen unter anderem Mittel aus Pachten oder auch Kirchensteuern, informiert die ehrenamtliche Baupflegerin. Ein weiterer Teil der Kosten konnte durch Eigenmittel der Kirchgemeinde gestemmt werden, welche sich unter anderem aus Spenden sowie aus dem Verkauf des Pfarrhauses im Jahr 2018 zusammensetzen. Insgesamt handelt es sich hierbei um einen Betrag von 20.400 Euro.

Besonders die gute Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde sowie dem Heimatverein sei nennenswert, so Pfarrer Eckhard Waschnewski. „Man zieht hier wirklich an einem Strang“, sagt Anne Waschnewski zustimmend. Aber auch die ständige Baupflege sei bei einem solchen Projekt sehr wichtig, manchmal seien es vermeintliche Kleinigkeiten, die eine Maßnahme jedoch nachhaltig machen und dank Unterstützung, zum Beispiel durch die Kirchenältesten, möglich sind. So etwa das regelmäßige Schauen nach dem Rechten, Reinigungsarbeiten in und um das Gebäude und vieles mehr.

Perspektivisch müssten als nächste Maßnahme auch die oberen zwei Drittel des Daches von Turm und Kirchenschiff erneuert werden. Wie in der gesamten Region habe man zur Zeit der Deckung in den 60er-Jahren nur Schiefer der dritten Wahl verwenden können. Und auch damals habe man zum Teil lediglich ausgebessert und alte, noch verwendbare Schiefer wieder verwendet, erläutert Anne Waschnewski.