Zeulenroda. Die Lesung in der Dreieinigkeitskirche war für die Mehrzahl der Besucher eine kulturell-literarische Sternstunde.
Beste Unterhaltung und am Ende stehende Ovationen von einem begeisterten Zeulenrodaer Publikum: Die Lesung von Schauspielerin Andrea Sawatzki am Sonntagnachmittag in der Dreieinigkeitskirche war für die Mehrzahl der Besucher ohne Zweifel eine kulturell-literarische Sternstunde. „Das ist ja wie sonst nur zu Weihnachten“, meinte scherzhaft ein Gast und spielte auf die voll besetzte Kirche an.
„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden und freuen uns riesig, dass es so geklappt hat und mit Andrea Sawatzki ein Star aus Film und Fernsehen nach Zeulenroda gekommen ist“, zeigte sich Claudia Sommer, Organisatorin und Inhaberin der Zeulenrodaer Bücherstube, sehr angetan.
Der Kontakt mit ihren Fans schien der sympathisch wirkenden Künstlerin ein Bedürfnis zu sein. Bereits vor der Lesung, später in der Pause und am Ende schrieb sie geduldig Widmungen in die Bücher oder lächelte in die Kameras.
In dem gut zwei Stunden dauernden Programm brachte die Schauspielerin und Bestseller-Autorin Auszüge aus ihrem Buch „Brunnenstraße“ und von Familie Bundschuh zu Gehör. Und das geneigte Zeulenrodaer Publikum klebte ihr an den Lippen. Während Andrea Sawatzki in ihrem Buch „Brunnenstraße“ authentisch und emotional Einblicke in ihre Kindheit gab, als der Vater an Alzheimer erkrankt ist und sich das Leben nicht positiv änderte – das ging schon an viele Herzen der Zuhörer. „Das Thema Alzheimer ist allgegenwärtig und als so tolle und bekannte Schauspielerin, wie es Frau Sawatzki ist, hat sie eine große Reichweite, um darauf aufmerksam zu machen – ganz große Klasse“, schwärmte Diana Berger aus Zeulenroda.
Wesentlich lustiger ging es bei den Bundschuhs zur Sache. Viele der Gäste konnten sich in die Situationen reinversetzen, da schon einige Filme aus dem Leben der chaotisch-netten Familie ausgestrahlt wurden. Es war einfach köstlich, mit welcher Leidenschaft Sawatzki agierte. „Es war ein sehr schöner und unterhaltsamer Nachmittag“, brachte Susan Geilert aus Pöllwitz zum Ausdruck, was viele andere dachten.