Gera/Bad Köstritz. Medienbildungszentrum startet mit neuem Projekt im Bad Köstritzer Ortsteil Pohlitz und hofft auf Interesse in weiteren Dörfern .
Die Bewohner eines Dorfes haben viel zu erzählen. Jeder kennt jeden, jeder weiß etwas über den anderen, in manchen Geschichten schwingen Geheimnisse mit.
Doch schnell gerät einiges in Vergessenheit. Deshalb kommt man in Gesprächen am Gartenzaun immer wieder dazu zu fragen: Wie war das noch mal? Könnt ihr euch an den oder die erinnern?
Und genau dem will das Thüringer Medienbildungszentrum Gera nachgehen. „Wir wollen mit Menschen sprechen, die ihr Dorf aus einer anderen Perspektive sehen als Außenstehende“, sagt die Leiterin des Medienbildungszentrums, Ute Reinhöfer. Am Dienstag, 30. Mai, zwischen 10 und 12 Uhr wird deshalb im Bad Köstritzer Ortsteil Pohlitz gestartet, hinter die Kulissen eines Dorfes zu schauen.
Und so läuft es ab: Menschen erzählen ihre Geschichten und Erinnerungen, was sie früher erlebt haben und wie sich das Leben in der Gemeinde heute anfühlt. Was heute aktuell ist, ist morgen Dorfgeschichte. Was macht das Leben auf dem Dorf lebenswert oder was macht es auch schwierig?
Besonders interessant sind die Geschichten der Vorfahren, die auf dem Hof lebten oder ein nicht mehr vorhandenes Handwerk ausübten, findet Reinhöfer. Die persönlichen Einblicke, das private Fotoarchiv und alte Dokumente können die Recherche komplettieren. In Einzelinterviews sollen die Erinnerungen und das Leben heute im Video dokumentiert werden.
Nach Pohlitz soll aber nicht Schluss sein. Weitere Dörfer in der Region wollen erkundet werden. Der Fokus liegt dabei auf Gera und Umgebung, Landkreis Greiz und Altenburger Land. Für Hinweise ist das Team dankbar.
Anmeldung telefonisch unter 0365/2 01 02 13 oder per E-Mail an medienbildungszentrum-gera@tlm.de.