Jena. Der FC Carl Zeiss Jena verliert gegen FC Ingolstadt mit 1:2 (0:0). Die Gäste drehen mit Jenaer Unterstützung das Spiel.
Der FC Carl Zeiss Jena verlor am Montag mit 1:2 gegen den FC Ingolstadt. René Eckardt hatte die Jenaer in Führung gebracht, doch Marian Sarr bugsierte den Ball später zweimal ins eigene Tor. Vor zehn Jahren hatte Jena zuletzt gegen den FC Ingolstadt gespielt, das Drittliga-Heimspiel mit 2:0 gewonnen. Damals schon mit dabei: FC-Kapitän René Eckardt. Doch das zählte nicht mehr. Vergessen auch die Mühen der Vorbereitung, wenn gleich sich der eine oder andere wohl noch an Motoball, Unterwasserrugby und Boxen mit Weltmeister Vincent Feigenbutz erinnern wird.
In Erinnerung auf jeden Fall die starke Schlussphase in der vergangenen Saison, die dem FC Carl Zeiss den Klassenverbleib brachte. Anders Ingolstadt. Der frühere Bundesligist musste den Abstieg aus der zweiten Bundesliga verkraften. In der Anfangsphase passierte nichts. Nur die Südkurve machte auf sich aufmerksam, warf Tennisbälle aufs Feld, um gegen den bei den Fans unbeliebten Montag als Spieltag zu protestieren.
Schiedsrichter muss mehrmals unterbrechen
Referee Daniel Siebert musste das Spiel unterbrechen. Jena ging kein Risiko ein, versuchte, den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Dass die Jenaer Mannschaft schon top eingespielt ist, das erwartete keiner. Auch Ingolstadt leistete sich etliche Fehlpässe und leichte Ballverluste. Die Balljungen hatten gut zu tun. „Fehler werden passieren“, hat Trainer Lukas Kwasniok gesagt und um Geduld geworben. Der Coach setzt im runderneuerten FC Carl Zeiss auf talentierte Spieler, die in ihren vorherigen Vereinen meist nicht zur Stammelf zählten. Kwasniok fordert Ballbesitz, lässt ein 4-4-2-System mit einer Mittelfeldraute spielen.
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Doch die Ingolstädter machten es den Jenaern mit ihrem Pressing nicht leicht, ein strukturiertes Spiel aufzuziehen. In der 21. Minute eine gute Idee von Kübler, der Eckardt in die Spitze schicken wollte, doch ein Ingolstädter Abwehrbein war dazwischen. In der 32. Minute eine ähnliche Situation. Nach einem Ingolstädter Ballverlust schalteten die Jenaer schnell. Gabriele passte auf Skenderovic, der hatte nur noch einen Ingolstädter Feldspieler vor sich, kam aber ins Straucheln und verlor den Ball. Dann aber eine Schrecksekunde für die Gastgeber, doch der Flachschuss von Gaus aus 16 Metern ging knapp am langen Eck vorbei (36.).
Dann auch Jena mit einem Distanzschuss. Käuper zog aus 24 Metern ab, der Ball flog aber am Dreiangel vorbei (40.). In der 57. Minute Jubel auf den Rängen. Eckardt erzielte mit einem Flachschuss das 1:0. Donkor hatte das Tor mit einem Solo und einem Schwenk nach innen vorbereitet, den besser postierten Jenaer Kapitän gesehen. Doch die Freude währte nur kurz. Einen Wolfram-Freistoß lenkte Sarr in den Jenaer Kasten (60.). Und es kam noch schlimmer. Nach einer Flanke versucht Sarr zu klären, fabriziert sein zweites Eigentor (72.). Davon erholten sich die Jenaer nicht mehr.
