Die Jüngsten waren am schnellsten beim Löschangriff in Jena-Isserstedt

Thomas Stridde
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Noch bisschen Technik-Theorie: Yvonne Beck, Leiterin der Jugendfeuerwehr Isserstedt, erläutert, wie die Pumpe TS8 funktioniert.

Noch bisschen Technik-Theorie: Yvonne Beck, Leiterin der Jugendfeuerwehr Isserstedt, erläutert, wie die Pumpe TS8 funktioniert.

Foto: Thomas Stridde

Jena.  Jugendfeuerwehr des Ortsteiles hat nach 2022 zum zweiten Male den Weltkindertag genutzt, um zum Wettstreit einzuladen.

Die Jüngsten waren die Schnellsten. Am Weltkindertag hatte die Freiwillige Feuerwehr Isserstedt nach der Premiere im Vorjahr nun zum zweiten Male einige Jugendfeuerwehren zum kleinen Löschangriff-Wettstreit eingeladen. „Isserstedt I“ mit den Sechs- bis Achtjährigen benötigte gerade einmal 42 Sekunden bis zur Vollendung des Angriffs: Das hieß, nach dem Kuppeln der Schläuche am Verteiler und Inbetriebnahme des Strahlrohrs gut zu zielen, um die Plastflaschen auf dem einige Meter entfernten Tisch mit scharfem Strahl wegzuschießen.

Plus Flussüberquerung

Mit am Start waren neben „Isserstedt II“ Jugendwehren aus Göschwitz, Winzerla und – aus der Nähe von Apolda – von der Freiwilligen Feuerwehr Moorental, einem Zusammenschluss der Wehren aus Herressen/Sulzbach und Oberndorf.

„Isserstedt II“ kam mit 46 Sekunden auf Platz 2. Aber Isserstedts Jugendfeuerwehr-Leiterin Yvonne Beck wollte gegenüber der Zeitung keine weitere trockene Rangfolge ausbreiten. Bei diesen geringen Sekunden-Abständen! „Es kriegen sowieso alle Medaillen.“ Obendrein sei es mit dem Löschangriff nicht getan gewesen, weil noch ein paar Test-Stationen zu bewältigen waren wie Flussüberqueren oder Holzstapeln. Weiterer Partner der Isserstedter war am Mittwoch das Technische Hilfswerk THW.

„Wir brauchen Nachwuchs“

Zehn Kinder – das älteste 14 – betreut Yvonne Beck derzeit bei der Isserstedter Feuerwehr. „Wir brauchen Nachwuchs“, sagt sie, die selbst auch bei der richtigen „Freiwilligen“ Mitstreiterin ist. Yvonne Beck warb für die Nachwuchsarbeit; schon mit 16 könne man „Truppfrau“ oder „Truppmann“ sein. Dahinter verbirgt sich der erste Ausbildungsabschnitt bei Feuerwehren.

Es zählt die Leidenschaft

Michel Cyliax ist einer der Schützlinge von Yvonne Beck. „Ein bisschen, weil’s Spaß macht“, so begründete der Zwölfjährige, weshalb er bei der Jugendfeuerwehr mitmacht. Und ja, Stolz spiele auch eine Rolle: Sein Papa Michael Cyliax ist Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Isserstedt. Als geeignet betrachtet sich Michel, der Schüler an der IGS „Grete Unrein“ ist, noch aus einem anderen Grund: „Ich hab im Sport gute Noten.“ Seine Zukunft sieht der Junge gleichwohl nicht bei der Berufs-, sondern bei der Freiwilligen Feuerwehr. Wichtigstes Eignungsmerkmal, so sagte Michels Papa, sei aber die Leidenschaft. Gut denkbar, dass die in Michels Genen liegt. Auch der Großvater des Jungen (Papa Michaels Schwiegervater) steht auf der Liste der Isserstedter Feuerwehrleute.