Frisches Geld für die Sanierung der Orgel in Schmölln bei Hummelshain

Marcus Voigt
| Lesedauer: 2 Minuten
Landeskonservator Holger Reinhardt (links), Sylvia Partschefeld von der Kirchgemeinde, Matthias Haupt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Kirchenmusikerin Ina Köllner und Sachverständiger Stefan Feig vor der Orgel der Kirche in Schmölln bei Hummelshain.

Landeskonservator Holger Reinhardt (links), Sylvia Partschefeld von der Kirchgemeinde, Matthias Haupt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Kirchenmusikerin Ina Köllner und Sachverständiger Stefan Feig vor der Orgel der Kirche in Schmölln bei Hummelshain.

Foto: Marcus Voigt

Schmölln bei Hummelshain.  Die Orgel der Kirche von Schmölln bei Hummelshain muss saniert werden. Dafür gibt es nun finanzielle Unterstützung – weitere Spenden werden dennoch gebraucht.

Es ist ein wichtiger Schritt für die geplante Sanierung der im Jahr 1835 gebauten Johann-August-Poppe-Orgel in der Kirche von Schmölln bei Hummelshain: Das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen haben für das Vorhaben am Dienstag jeweils Fördermittel in Höhe von 8000 Euro übergeben.

Wie Sylvia Partschefeld von der Kirchgemeinde sagte, ist der erste Abschnitt der Orgelsanierung, der im kommenden Jahr starten soll, damit gesichert. Diese soll 2025 abgeschlossen sein und insgesamt circa 45.000 Euro kosten. Verantwortlich für die Sanierung ist der Orgelbauer Frank Peiter aus Lengefeld. Noch in diesem Jahr soll das Prospekt der Orgel erneuert werden, die 407 Pfeifen sind seit der vergangenen Woche ausgebaut. Schon zuvor war des Instrument nicht mehr spielbar.

Patenschaftsprogramm gestartet

Um genügend Geld für die Sanierung zu sammeln, hat die Kirchgemeinde ein Patenschaftsprogramm gestartet, bei dem Unterstützerinnen und Unterstützer direkt für einzelne Orgelpfeifen spenden können. Bislang seien 30 dieser Patenschaften übernommen worden – von Menschen aus der Region, aber auch aus der Stadt Schmölln sowie Koblenz. Dafür sei man sehr denkbar, denn alleine könnte das 65 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Schmölln die Sanierung nicht stemmen. Deshalb soll auch weiterhin um Spenden geworben werden.

Landeskonservator Holger Reinhardt erklärte, warum die Sanierung der Orgel aus seiner Sicht so wichtig ist: „Besonders abseits der Zentren sind Kirchen oftmals der einzige Ort, an dem sich die Gemeinschaft treffen kann, zumal es kaum noch Gaststätten gibt.“ Hier spiele sich mitunter das gesamte Leben eines Ortes ab: Taufen, Feste, Kulturveranstaltungen und Trauerfeiern. Eine Orgel liefere die passende musikalische Untermalung.

„Unser Herzensprojekt“

Sylvia Partschefeld zog am Dienstag die Parallele zu einem Schreiben des Herzogs zu Sachsen-Altenburg aus dem Jahr 1834, der darin den Bau der Schmöllner Orgel genehmigt hatte. „Die Freude war damals groß – und heute ist sie es wieder. Wir sind froh, dass unser Herzensprojekt, die Orgel zu bewahren und wieder erklingen zu lassen, unterstützt wird“, so Partschefeld.

Kontakt zur Kirchgemeinde Schmölln bei Hummelshain: Sylvia.Partschefeld@gmx.de