Most. Der Pößnecker Motorsportler Christoph Beinlich kann den jüngsten Aufwärtstrend im tschechischen Most nicht fortsetzen. Besser läuft es beim Möschlitzer Superstock-Pilot Philipp Stich, der sein Schleiz-Misere überwand.

Nur zwei Wochen nach dem Schleizer Dreieck stand bereits die nächste Runde der IDM im tschechischen Most auf dem Programm. Christoph Beinlich wollte unbedingt an den spürbaren Aufwärtstrend von seinem erfolgreichen Heimspiel anknüpfen, wurde aber kalt erwischt. „Ich musste mich wieder mit leidigen Fahrwerksproblemen auseinandersetzen.“

So gar nicht begeistert war der Pößnecker dann vom völlig verregneten Samstag: „Wir hätten einiges probieren müssen, aber bei Regen konnten wir alles über den Haufen schmeißen. Es war ein reiner Poker, der mit einem weniger idealen Timing nicht aufging. Erst im Warm-up konnten wir die Setup-Arbeiten nachholen, die sich durchaus vielversprechend anfühlten.“

Von Startreihe sechs kommend fand sich Christoph Beinlich nach dem Start mitten im wilden Getümmel wider. „Blankes Chaos. Ich musste ausweichen und habe als Letzter das Rennen wieder aufnehmen können.“ Dem nicht genug, funktionierte die Kupplung nur noch bedingt und auch die Endgeschwindigkeit ließ zu wünschen übrig. Trotzdem startete der Pößnecker eine beherzte Aufholjagd, die ihn zumindest noch auf Rang elf bringen sollte.

„Im zweiten Lauf habe ich lange benötigt, einen brauchbaren Rhythmus zu finden. Ich war in viele Zweikämpfe verwickelt, was im Endeffekt aufhält. Aber viel flotter wäre es ohnehin gar nicht gegangen. Ich bin definitiv nicht da, wo ich unbedingt hin will, obwohl sich das Bike eigentlich ganz gut angefühlt hatte. Aber die Ergebnisse passen eben nicht“, macht Christoph Beinlich keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

Auch Philipp Stich musste sich auf einen Poker beim Qualifying einlassen, wurde aber belohnt. „Da konnte ich einige schnelle Jungs hinter mich lassen, zumal bei der zweiten Quali kaum noch jemand gefahren ist, da das völlig verregnet war.“ Im Gegensatz zu seinem Supersportkollegen Christoph Beinlich profitierte Philipp Stich vom Chaos in der ersten Schikane. „Ich konnte dem ganzen Dilemma fein aus dem Weg gehen und habe ordentlich Boden gut machen können.“

Aber die gnadenlosen Supersportler drängten dann mit aller Macht wieder nach vorn, was den Möschlitzer bisweilen immer wieder den eingeschlagenen Rhythmus verhagelte. „Mit Rang zwölf bei den Stocksportlern war ich ganz zufrieden.“ Zwei Plätze weiter nach vorn ging es für den Zimmerermeister dann im zweiten Lauf des Wochenendes. „Ich konnte mich recht schnell auf die windigen Verhältnisse einstellen und meinen Vorteil daraus ziehen.“ In dem von vielen Zweikämpfen geprägten Rennen fand Philipp Stich wieder seinen Spaß auf Motorrad. „Die Misere von Schleiz ist überwunden und abgehakt.“