Das vom Thüringer Sozialministerium zum Schutz älterer Menschen vor Vereinsamung soll zunächst in acht Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten starten.

Dies betrifft die Städte Jena und Erfurt sowie den Kyffhäuserkreis, den Unstrut-Hainich-Kreis, den Ilm-Kreis, den Saale-Orla-Kreis, den Kreis Nordhausen und das Altenburger Land, wie das Ministerium am Samstag mitteilte. Dort sollen die ersten von insgesamt 27 Fachkräften die Bedürfnisse alleinlebender Menschen ab 63 Jahren erkunden und ihnen Angebote zur aktiven Beteiligung am gesellschaftlichen Leben unterbreiten.

Aus Sicht von Sozialministerin Heike Werner (Linke) ist Einsamkeit nicht nur ein persönliches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Dies zeige die Corona-Pandemie mit ihren Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens. «Übermäßiges Alleinsein tut uns nicht gut, es belastet Körper und Seele», betonte Werner.

Nach ihren Angaben soll das Programm voraussichtlich von Juni an starten. Im ersten Schritt erhalten über 63-Jährige in den acht Regionen zunächst ein Informationsschreiben der Kommune mit Kontaktdaten ihrer Ansprechpartner in dem Programm. Im aktuellen Haushalt stehen nach früheren Ministeriumsangaben rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung.

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