Ärztin und Abgeordnete informiert sich in Saalfeld-Rudolstadt über Gesundheitsthemen

Red
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Die Ärztin und SPD-Bundestagsabgeordnete Tina Albrecht (Zweite von links) bei ihrem Besuch im Saalfelder Krankenhaus mit Kommunalpolitikern und Mitarbeitern der Thüringen-Kliniken.

Die Ärztin und SPD-Bundestagsabgeordnete Tina Albrecht (Zweite von links) bei ihrem Besuch im Saalfelder Krankenhaus mit Kommunalpolitikern und Mitarbeitern der Thüringen-Kliniken.

Foto: SPD

Saalfeld/Rudolstadt  SPD-Politikerin führt Gespräche in den Thüringen-Kliniken, der Medizinischen Fachschule und zwei Unternehmen - das kam dabei heraus

Bereits in der vorigen Woche hat die Bundestagsabgeordnete Tina Rudolph (SPD) den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt besucht, um sich vor Ort zu informieren und Gespräche über gesundheitspolitische Themen zu führen. Die Thüringerin ist Ärztin und seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages, wobei sie ein ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss sowie Obfrau im Unterausschuss Globale Gesundheit ist.

Laut einer Mitteilung der SPD-Fraktion besuchte sie die Thüringen-Kliniken „Georgius Agricola" am Standort in Saalfeld, die Medizinische Fachschule Saalfeld, den Novartis Entwicklungs- und Produktionsstandort Rudolstadt (AEROPHARM GmbH) und Siemens Healthineers AG in Rudolstadt.

Umgang mit der Krankenhausreform thematisiert

Im kommunalen Krankenhaus in Saalfeld wurde die Abgeordnete durch Geschäftsführer Thomas Krönert, Landrat und Aufsichtsratschef Marko Wolfram (SPD), den Saalfelder Bürgermeister Steffen Kania (CDU) und weiteren Mitarbeiter begrüßt. Anschließend wurden sie umfangreich über die drei Standorte (Saalfeld, Rudolstadt und Pößneck) informiert und kam anschließend mit allen Beteiligten zu aktuellen Herausforderungen und zum Umgang der Thüringen-Kliniken mit der geplanten Krankenhausreform, vor allem mit Blick auf den Standort in Pößneck, ins Gespräch.

„Die Krankenhausreform verfolgt das Ziel, dass die wichtigen Strukturen der Gesundheitsversorgung erhalten bleiben. Es muss für Patientinnen und Patienten immer klar sein, wo sie schnelle und gute medizinische Hilfe finden. Gleichzeitig müssen wir die Strukturen so gestalten, dass wir eine ehrliche Antwort geben können, wie wir mit dem zukünftigen Fachkräftemangel umgehen – den haben wir ja nicht nur im Gesundheitssystem. Für mich war das Gespräch sehr hilfreich und ich bin immer dankbar für solche Möglichkeiten des Austauschs und kann auch durch diesen Besuch einige wichtige Anregungen mit nach Berlin nehmen“, so die Abgeordnete.

Herausforderung für angehende Physiotherapeuten

Als nächstes besuchte sie die nicht weit entfernte Medizinische Fachschule Saalfeld und sprach unter anderem mit der stellvertretenden Schulleiterin Carmen Frey und Vertretern der verschiedenen Fachbereiche über deren Anliegen. Ein dringendes Anliegen, das angesprochen wurde, sei die Notwendigkeit der Vergütung von Auszubildenden der Physiotherapie gewesen, heißt es. Im Gegensatz zu anderen Berufsausbildungen werde hier oft keine Vergütung gezahlt, sodass die Auszubildenden selbst zusätzliche Fahrtkosten zu einer externen Praktikumsstätte vor große Herausforderungen stellen können.

„Dieser Zustand ist für mich nicht haltbar“, wird die 32-jährige Abgeordnete, die in Jena Humanmedizin studierte, zitiert: „Wer eine Ausbildung in einem Beruf beginnt, der so dringend gebraucht wird, muss wenigstens über die Runden kommen können. Sonst setzen wir die falschen Anreize und müssen uns nicht wundern, wenn eine Ausbildung in diesem Bereich nicht attraktiv ist.“ Im Bundestag sei derzeit eine Reform der Physiotherapieausbildung angedacht. „Wir hoffen sehr, dass wir das noch in der aktuellen Legislaturperiode angehen können.“

Wichtige Rudolstädter Industriebetriebe besucht

Nach diesen Terminen fuhr Tina Rudolph zum Novartis Entwicklungs- und Produktionsstandort nach Rudolstadt und kam dort unter anderem mit Benjamin Daum, dem Geschäftsführer der AEROPHARM GmbH, über aktuelle Herausforderungen, welche vor allem die Steigerungen der Energiepreise, die Gefahr von Lieferengpässen und aktuelle Regulierungsvorhaben wie die EU-Treibhausgasregulierung betreffen, ins Gespräch. Danach bekam die Abgeordnete eine kleine Führung und einen Einblick in die Produktionsabläufe von Asthma-Inhalatoren.

Der letzte Termin des Tages führte die Bundestagsabgeordnete zu Siemens Healthineers, die eine hundertjährige Geschichte im Bereich der Röntgenröhren-Produktion vorzuweisen haben. Die Geschichte des Standorts und die heutige Situation wurde der Politikerin durch eine Führung des Standortleiters Harald Reichert nähergebracht. Auch hier kamen die Beteiligten über die aktuellen Herausforderungen für den Gesundheitswirtschaftsstandort Deutschland ins Gespräch.