Uhlstädt-Kirchhasel Vor seiner Wiederwahl blickte Ortsbrandmeister Nico Freitag auf die vergangenen fünf Jahre zurück
Es ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann: Neue Gerätehäuser in Engerda und Kirchhasel, neue Fahrzeuge in Engerda, Großkochberg, Kolkwitz, Weißbach, Neusitz und Partschefeld, eine gänzlich erneuerte persönliche Schutzausrüstung für die alten, aber auch neuen Einsatzkräfte in den Freiwilligen Feuerwehren - Nico Freitag blickt mit einem gewissen Stolz auf seine ersten fünf Jahre als Ortsbrandmeister der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel zurück. Es werden nicht die letzten sein, Ende August wurde der Großkochberger für weitere fünf Jahre in dem Amt bestätigt.
Vor der Wiederwahl blickte er auf seine erste Amtszeit zurück. Nach den üblichen Anfangsschwierigkeiten, als er sich noch nicht bewusst war, was da alles auf ihn zukommt, habe er zusehen können, "wie unsere Feuerwehren zusammengewachsen sind. Nicht nur fachlich, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene konnte die Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. Auch wenn hierbei noch einige Optimierungen anzustreben sind, ist doch ein positiver Trend erkennbar", führte Freitag bei der Versammlung in Kirchhasel aus.
Starke Jugendarbeit in Großkochberg und Uhlstädt
Ganz besonders freue es ihn, dass an den Standorten Großkochberg und Uhlstädt eine hervorragende Jugendarbeit geleistet werde. "Mit viel Hingabe und unwahrscheinlich großer Unterstützung werden unsere Löschzwerge ausgebildet. Diese Arbeit trug bereits einige Früchte, da Mitglieder aus der Jugend in die Einsatzabteilung wechseln konnten", lobte der Ortsbrandmeister. Zudem konnte man in den Jugendfeuerwehren einen guten Zuwachs an Mitgliedern verzeichnen.
Glücklicherweise sei auch die Mitgliederzahl in der Einsatzabteilung recht stabil, was durchaus nicht in allen Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis der Fall ist. Nico Freitag: "In 2022 verrichteten 232 Kameraden Dienst an der Allgemeinheit. Davon sind aktuell 54 ausgebildete Atemschutzgeräteträger, 27 Gruppenführer und 13 Zugführer. Weiter sind in unserer Feuerwehr zehn Führer von Verbänden ausgebildet und berufen".
Planungen für Neubau in der finalen Phase
Neben den Standorten Uhlstädt, Engerda und Kirchhasel, die nach Neubauten auf dem Stand der Technik sind, soll auch am Standort Großkochberg ein normgerechtes Feuerwehrgerätehaus errichtet werden. Die Planungen dazu gehen in die finale Phase. Errichtet werden soll das Objekt, in dem auch ein Anfang 2024 erwartetes HLF 20 des Landkreises stationiert wird, nach dem Abriss an Stelle des bisherigen Gerätehauses.
Einige andere Gerätehäuser im Gemeindegebiet zerfallen regelrecht, sodass hier dringender Handlungsbedarf sei, erklärte der Ortsbrandmeister. Dies müsse auch in den kommenden Jahren weiter forciert werden. Prinzipiell sei der Zustand in den Gerätehäusern aufgrund des Engagements der Kameraden stetig besser geworden. "Denn neben Ausbildungs- und Einsatzdienst zeigt unser Ehrenamt ein hohes Maß an Eigeninitiative um Gerät und Gerätehaus instand zu halten", so Freitag.
Denkwürdiger Einsatztag Ende Juli 2022
Auch in der Feuerwehrverwaltung habe sich vieles getan. So können die Feuerwehren nun zentral über den Firecommander verwaltet werden. Zudem wurden einheitliche Dokumente (z.B. Aufnahmeantrag FF etc.) erstellt und online zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden Ausbildungsunterlagen zentralisiert und im einheitlichen Layout ebenfalls online zur Verfügung gestellt. Weiter wurden Stellenbeschreibungen für die Führungskräfte erstellt und ausgehändigt.
In den vergangenen fünf Jahren wurde eine Vielzahl an Einsätzen abgearbeitet. In Erinnerung blieben der Wohnhausbrand in Uhlstädt, der Scheunenbrand in Heilingen oder auch die vielen ausgelösten Brandmeldeanlagen. Außerdem verlangte der 28. Juli 2022 den Einsatzkräften alles ab, als es in Kirchhasel und Teichweiden zu Vegetationsbränden kam. Zeitgleich wurden weitere Kräfte zur Hubschrauberlandung nach einem Jagdunfall bei Großkochberg benötigt.
Dank für die gute Zusammenarbeit
Weitere Ausführungen beschäftigten sich mit den Gerätehaus-Inspektionen und den Alarm-und-Ausrückeordnungen, die im Zuge der Migration der Leitstelle Saalfeld nach Jena alle neu erstellt und fortlaufend aktualisiert werden mussten. Sämtliche Einsatzfahrzeuge der Gemeinde sind nach der notwendigen Umstellung nun mit Digitalfunk ausgestattet.
Lobend erwähnt haben wollte der Uhlstädt-Kirchhaseler Ortsbrandmeister schließlich die Zusammenarbeit mit Verwaltung, Gemeinderat und Landkreis, insbesondere dem Kreisbrandinspektor (KBI).