Medipolis-SC-Spieler Schmitz: Lieber Gnabry als Sané

Holger Zaumsegel
| Lesedauer: 2 Minuten
Nils Owen Schmitz (links) fällt mit seiner markanten Frisur natürlich gleich ins Auge.

Nils Owen Schmitz (links) fällt mit seiner markanten Frisur natürlich gleich ins Auge.

Foto: Sascha Fromm

Jena.  Warum Jenas Basketballer Nils Owen Schmitz mit zwei Bayern-Stars verglichen wird. Am Sonntag spielt er mit Medipolis SC in Bochum.

In Jena vergleichen sie ihn mit Leroy Sané, beim FC Bayern mit Serge Gnabry: Nils Owen Schmitz kann darüber lachen. „Gnabry ist mir lieber“, sagt der 21-jährige mit der markanten Frisur in Diensten von Basketball-Zweitligist Medipolis SC Jena. Als er in der Saison 2019/2020 außer im Nachwuchs auch für die zweite Mannschaft des FC Bayern spielte, kam es beim Essen an der Säbener Straße auch zum Aufeinandertreffen mit den Fußball-Stars. Da traf er auch Gnabry. „Ich habe ihn gefragt, wo er seine Haare macht“, sagt Schmitz und lacht wieder.

Der junge Wilde in Diensten der Thüringer hinterlässt aber nicht nur wegen seiner Frisur einen bleibenden Eindruck. Er zählt in einer Katastrophen-Saison, in der es um den Klassenerhalt statt um den Aufstieg geht, zu einem der wenigen Lichtblicke in Jenas Kader. Gerade unter Neu-Trainer Michael Mai ist der gebürtige Schwabe aufgeblüht und bekommt vom neuen Chefcoach auch gleich ein dickes Lob. „Er hat an seinen Schwächen gearbeitet und seine Stärken noch einmal verbessert – besonders in der Defensive. Jeder Trainer der Welt wäre damit zufrieden, was Nils aktuell aufs Parkett bringt. Das spiegelt sich auch in seiner Spielzeit wider.“

„Es gefällt mir in Jena sehr gut“, sagt Schmitz, der freilich nicht damit zufrieden ist, wie es in dieser Saison läuft. „Wenn wir wüssten, woran es liegt, hätten wir es schon abgestellt.“ Gleich drei verschiedene Trainer in einer Saison zu haben, das habe er noch nicht erlebt. Aber unter Mai laufe es gut, „ich bin mit dem Trainer sehr zufrieden.“

Play-offs sind illusorisch

Jetzt geht es am Wochenende gegen die VfL SparkassenStars Bochum. Nach der Niederlage zuletzt in Bremerhaven will Jena mit Schmitz das Auswärtsspiel natürlich unbedingt gewinnen. Schließlich soll der Vorsprung von vier Punkten auf die ersten Abstiegsplätze nicht kleiner, sondern größer werden. Generell gelte: „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt Schmitz, der kein konkretes Saisonziel ausgeben möchte. Die Play-offs sind zwar rechnerisch noch möglich, angesichts von acht Punkten Rückstand aber illusorisch.

„Wir wollen die Saison so stark wie möglich beenden“, sagt der 21-Jährige. Und: „Ich bin nächste Saison ja auch noch da.“ Der gebürtige Reutlinger ist einer der wenigen im Kader, die auch einen Vertrag für die neue Spielzeit besitzen. Und in der werden die Jenaer wieder stärker sein, ist sich Schmitz sicher.

Bochum – Medipolis SC Jena, Sonntag, 17 Uhr, live bei sportdeutschland.tv