Berlin. Nach dem Abpfiff des Pokalendspiels zwischen dem SC Freiburg und RB Leipzig gibt es eine Rudelbildung. Tedesco erklärt den Vorfall.

Als der finale Pfiff nach mehr als 120 dramatischen Minuten im ausverkauften Berliner Olympiastadion ertönte, lagen sich die Sieger von RB Leipzig in den Armen. Die Spieler stürmten nach dem gewonnenen Elfmeterschießen gegen den Bundesliga-Rivalen SC Freiburg auf Torwart Peter Gulásci zu, auf den Rängen feierten die rund 25.000 RB-Fans. Leipzig-Trainer Domenico Tedesco nahm an der Party zunächst nicht teil. Der 36-Jährige lieferte sich unmittelbar nach dem Spiel ein hitziges Wortgefecht mit der Freiburger Bank. Abseits der großen Pokal-Feier kam es zu einer Rudelbildung.

Leipzig-Trainer Domenico Tedesco (l.) und Freiburg-Coach Christian Streich sprechen sich nach dem DFB-Pokalfinale aus.
Leipzig-Trainer Domenico Tedesco (l.) und Freiburg-Coach Christian Streich sprechen sich nach dem DFB-Pokalfinale aus. © Getty

Domenico Tedesco kritisiert Bank des SC Freiburg

Tedesco hat den Vorfall im Anschluss geschildert und nach dem DFB-Pokalsieg Kritik an der Bank des SC Freiburg geübt. Ein „Kollege“ aus dem Stab der Freiburger habe sich bei der Roten Karte gegen Marcel Halstenberg „nicht ganz sauber“ verhalten, sagte Tedesco: „Man kann sich freuen über eine Rote Karte, aber dann den puren Hass mir gegenüber zu zeigen, da habe ich meine Probleme.“

Nach dem Spiel sei er auf der Suche nach seinem Trainerkollegen Christian Streich gewesen. „Und dann kam genau diese Person auf mich zu und meinte, ich soll mich doch bitte verpieseln und feiern gehen“, sagte Tedesco. Er habe mit einem „Dankeschön“ geantwortet, dazu warf er ihm als Retourkutsche eine Kusshand entgegen.

„Daraufhin ist dann die Bank explodiert. Da muss ich sagen, dass das einfach schade ist“, meinte Tedesco. Mit Leipzig habe er auch das Halbfinale der Europa League in Glasgow verloren. „Das tut nur weh“, sagte der RB-Coach, „aber dann gibt man sich die Hand und es ist gut“.

Für Leipzig-Trainer Domenico Tedesco gab es bei der Pressekonferenz eine Bierdusche.
Für Leipzig-Trainer Domenico Tedesco gab es bei der Pressekonferenz eine Bierdusche. © Getty

Mit Streich habe sich Tedesco vor dem Siegerehrung auf dem Rasen ausgesprochen. Sein Freiburger Kollege habe ihn für seine Kusshand kritisiert. "Christian hat mir gesagt, dass das nicht okay sei. Ich habe es ihm dann aber erklärt. Wichtig ist mir, dass man sich danach in die Augen schauen kann. Christian und ich können das. Von daher ist es geklärt."

RB Leipzig: Pokalsieg "einfach eine geile Geschichte"

Marcel Halstenberg war nach einer Notbremse an SC-Stürmer Lucas Höler in der 57. Minute vom Platz geflogen. Leipzig gewann das Finale trotz Rückstandes und langer Unterzahl mit 5:3 (1:1, 1:0) im Elfmeterschießen. Es ist der erste Titel in der 13-jährigen Vereinsgeschichte für Rasenballsport. Für Tedesco, der bei der Pressekonferenz eine Bierdusche von seinen Spielern erhielt, „einfach eine geile Geschichte“. Er freue sich für seine Mannschaft, den Verein und die ganze Stadt Leipzig. Er verspüre "große Freude" und "große Erleichterung".