Bozen. Wieder einmal trügt das sonnige Gebirgsidyll Südtirols, denn in einem Kanal liegt die Leiche einer Frau. Im neuen „Bozen-Krimi“ geht es um Eifersucht und Erbe. Auch privat hat Kommissarin Schwarz einiges zu tun.

Eine Frau liegt tot in einem Kanal, ein Mann rennt weinend davon und die Polizei taucht bei ihren Ermittlungen schnell ganz tief ein in einen Familienkonflikt. Der Ehemann und der Schwager des Opfers rücken in den Fokus.

Der „Bozen-Krimi“ verquickt einmal mehr ein Verbrechen mit regionalen Traditionen und erzählt so ganz nebenbei und natürlich etwas zugespitzt ein Stück Heimatgeschichte aus Südtirol. Zu sehen ist die 17. Folge der erfolgreichen ARD-Reihe am Donnerstag um 20.15 Uhr im Ersten. Regie führt Sabine Derflinger, das Drehbuch stammt von Mathias Klaschka.

Südtirol ist bekannt für seine Apfelplantagen und so spielt der „Bozen-Krimi“ in diesem Fall unter Obstbauern. Das Opfer, Therese Pfister (Hanna Binder), gehörte jedenfalls einer alteingesessenen und mächtigen Familie von Landwirten an. Gab es Ärger mit der Konkurrenz? Kommissarin Sonja Schwarz (Chiara Schoras) und ihre Kollege Jonas Kerschbaumer (Gabriel Raab) stellen schnell fest, dass der Bruder der Toten und zugleich Erbe des elterlichen Hofes, Johannes Pfister (Oliver Mommsen), unter den Obstbauern nicht sehr beliebt ist.

Aber auch Thereses Ehe scheint nicht glücklich gewesen zu sein. Sie hatte nachweislich eine Affäre mit ihrem Schwager Gernot (Jan Messutat). Das Motiv könnte also auch ganz simpel Eifersucht lauten. Doch da ist noch Urban Masur (Saro Emirze), der für Thereses Bruder arbeitet und von einem alten Familiengeheimnis zu wissen scheint.

Sonja Schwarz geht gewohnt rational an den Fall heran. Und der Zuschauer gewinnt Einblick in traditionelle, ins Mittelalter zurückreichende Bewässerungsmethoden der Obstbauern sowie in Erbfolgeregelungen, die über Generationen hinweg gepflegt wurden.

Bei dem Thema gerät die Kommissarin auch privat in Stress. Denn ihre Ex-Schwiegermama Katharina (Lisa Kreuzer) macht sich Gedanken, wie es mit ihrem Weingut weitergehen könnte. Sie will ihr Testament aufsetzen und fragt Sonja und ihre Enkelin Laura (Charleen Deetz) um Rat - nicht ahnend, dass ein Konflikt droht. Aber, so sagt Hauptdarstellerin Chiara Schoras im ARD-Interview, Sonja sei klar, „dass Katharina und Laura die wahren Heldinnen des Hofes sind“.