Berlin. Die Corona-Zahlen sinken, Reisen werden deshalb realistischer. Doch woran muss man im Vorfeld denken, was vorbereiten? Ein Überblick.

Je weiter die weltweiten Corona-Infektionszahlen sinken und je mehr Lockerungen es gibt, desto realistischer werden Reisen zur Pandemiezeit. Um einen Urlaub erfolgreich umzusetzen, sind dennoch reichlich Maßnahmen zu beachten. Ein Überblick über die wichtigsten Punkte.

1. Die Infektionslage am Reiseziel

Bevor Sie eine Reise buchen, sollten Sie sich über die Infektionslage am möglichen Reiseort informieren. Wie lauten die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts? Stuft das Robert Koch-Institut (RKI) die Region als Risiko-, Hochinzidenz- oder Virusvariantengebiet ein? Dementsprechend müssen Reiserückkehrer mit zusätzlichen Maßnahmen in Deutschland rechnen, darunter Testungen und eine Quarantäne, wie auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums nachzulesen ist.

Außerdem sollte man sich über die aktuellen Corona-Maßnahmen vor Ort informieren: Sind Hotels in Betrieb? Dürfen Restaurants öffnen? Gilt eine Ausgangssperre? Welche Hygiene- und Abstandsregeln gelten an öffentlichen Orten und welche Urlaubsaktivitäten sind gestattet?

2. Die Einreisebestimmungen für Bundesbürger

Vor Abflug muss unbedingt recherchiert werden, ob Deutschland in dem gewünschten Urlaubsland als Risikogebiet gilt. In diesem Fall kommen nach der Landung Maßnahmen auf die Reisenden zu.

Außerdem sollten Sie sich mit den weiteren Einreisebestimmungen für deutsche Bundesbürger vertraut machen. In manchen Ländern müssen bei Einreise ausgefüllte Formulare vorgezeigt werden, manchmal ist der Download von nationalen Apps erforderlich.

3. Der Corona-Test

Die meisten Länder setzen für die Einreise einen negativen Corona-Test voraus. Vorab ist zu recherchieren, ob PCR-Tests vorgeschrieben sind oder auch Antigen-Schnelltests genügen – Selbsttests sind in der Regel nicht zugelassen. Die Tests müssen immer aktuell sein, allerdings variiert die akzeptierte Zeitspanne. Während einige Staaten einen 72 Stunden alten Test akzeptieren, beschränken andere die Aktualität auf 24 Stunden. Zu beachten ist, dass sich diese Zeitspanne auf den Zeitpunkt der Einreise bezieht und nicht auf die Abflugszeit. Beginn der Zeitspanne ist der Zeitpunkt der Testung und nicht der Zeitpunkt, an dem das Ergebnis ausgestellt wurde.

Dementsprechend müssen die Corona-Tests sorgfältig in die Urlaubsvorbereitungen eingeplant werden – einige Testzentren sind beispielsweise am Wochenende nicht geöffnet.

4. Corona-Impfungen: Was Geimpfte und Genesene beachten müssen

Für vollständig Geimpfte und Genesene kann die Testpflicht vielerorts entfallen. Die abweichenden Einreisebestimmungen können auf der Webseite des Auswärtigen Amts nachgelesen werden. Sind Reisende bereits geimpft oder genesen, ist unbedingt an die Mitnahme der Zertifikate oder Impfpässe zu denken.

Ab wann genau jemand als "geimpft" gilt, kann sich je nach Reiseziel allerdings unterscheiden. Dabei kommt es einerseits auf den verwendeten Wirkstoff an - nicht zuletzt aber auch auf die Anzahl der verabreichten Dosen. In den Einreisehinweisen des Auswärtigen Amts sollte man sich über die akzeptierten Impfstoffe im Urlaubsland informieren – außerdem auch über die benötigte Immunisierung.

In manchen Ländern genügt bereits die erste Dosis, andere Reiseziele verlangen einen vollständigen Impfschutz und damit meist zwei verabreichte Dosen. Die maßgebliche Wartezeit zwischen dem letzten Impftermin und der frühestmöglichen Einreise kann ebenfalls variieren.

Was Genesene betrifft, kann sich die Art des erforderlichen Nachweises der überstandenen Infektion unterscheiden. Einen einheitlichen Ausweis oder Pass für Genesene gibt es bisher schließlich nicht.

5. Einreise mit Kind: Welche Regeln gelten?

Steht ein Familienurlaub bevor, sollte man sich über die bestehenden Regeln für Kinder und Jugendliche informieren. Schließlich können Kleinkinder zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht geimpft werden. Außerdem sind Kinder oft von Masken- und Testpflichten sowie Kontaktbeschränkungen ausgenommen - aber eben nicht überall. Bis zu welchem Alter die Ausnahmen gelten, kann je nach Urlaubsland variieren.

6. Weitere Transportbedingungen

In vielen Staaten gelten jeweils verschiedene Bestimmungen für die Einreise über den Land-, Luft- und Seeverkehr. Auch nach der Ankunft können unterschiedliche Transportbedingungen für die Weiterreise innerhalb des Urlaubsorts auf Reisende zukommen.

7. Gepäck: Was sollten Sie während eines Corona-Urlaubs einpacken?

Alleine im Inland variieren die Hygienemaßnahmen je nach Bundesland - dementsprechend sollten Sie sich auch über die Regeln im Urlaubsland informieren: Welche Art von Mund-Nasen-Schutz ist erlaubt oder vorgeschrieben? Werden Selbsttests anerkannt? Außerdem ist es sicherlich von Vorteil, bereits bei Einreise mit ausreichend Desinfektionsmittel ausgestattet zu sein.

8. Reiseleistungen: Die finanzielle Absicherung des Urlaubs

Nicht zuletzt sollten Sie sich vor Ihrer Reise zu Corona-Zeiten über das finanzielle Risiko des Urlaubs im Klaren sein. Wie gestaltet sich die Stornierungs- oder Rücktrittsfrist? Innerhalb welcher Zeitspanne werden die Kosten erstattet? Welche Stornierungsgebühren kommen auf Reisende zu und unter welchen Voraussetzungen werden die Reisekosten vollständig zurückgezahlt? Grund für einen Reiserücktritt kann sowohl eine Infektion des Passagiers als auch ein kurzfristig ausgesprochenes Beherbergungsverbot im Land sein. (day)