Berlin.

Die Interessenvereinigung Athleten Deutschland fordert eine Grundsatzdebatte über den Spitzensport und die staatliche Förderung.

Mit der Analyse «Warum ist es uns das wert? - Zur Gretchenfrage der staatlich geförderten Spitzensportentwicklung in Deutschland» will die Athletenvertretung diese Diskussion anschieben.

Die Spitzensportförderung mit öffentlichen Geldern ist in den vergangenen Jahren immer mehr unter Rechtfertigungsdruck geraten. Trotz einer erhebliche Steigerung der Bundesmittel in den vergangenen Jahrzehnten hat der sportliche Erfolg und die Medaillenausbeute Deutschlands im Weltsport abgenommen. Daran konnte auch die 2016 auf den Weg gebrachte Leistungssportreform bisher nichts ändern.

Was ist der Sport wert?

Die Debatte zum Sinn und den Zielen der staatlichen Spitzensportförderung in Deutschland sei deshalb überfällig, hieß es in einer Mitteilung. Dabei gehe es auch um die grundsätzliche Frage nach den gesellschaftlich wünschenswerten Funktionen der staatlichen Spitzensportförderung. «Alle paar Jahre diskutieren wir über das Abschneiden Deutschlands in Medaillenspiegeln und ob die steigenden Fördermittel gerechtfertigt sind», sagte Maximilian Klein, Mitautor der Analyse der Athletenvereinigung.

Mitteleinsatz und die Medaillenausbeute bei internationalen Wettbewerben nebeneinander zu stellen, könne diese Diskussion in dieser vereinfachten Form aber nicht zufriedenstellend auflösen. «Unsere Analyse soll einen ersten Beitrag liefern und eine Diskussion zu dem tatsächlichen und gewünschten Wert sportlicher Höchstleistungen in unserer Gesellschaft entfachen», sagte Klein.