Dortmund. Borussia Dortmund sorgt für ein Novum. Erstmals in seiner Geschichte arbeitet der Fußball-Bundesligst mit zwei Trikotsponsoren zusammen. Das beschert neuen Spielraum - wirtschaftlich und sportlich.

Borussia Dortmund geht beim Trikotsponsoring ungewohnte Wege und stößt in neue finanzielle Dimension vor. Eine Partnerschaft mit gleich zwei Unternehmen beschert dem Fußball-Bundesligisten deutlich höhere Erlöse.

In internationalen Spielen und im DFB-Pokal ziert weiterhin das Logo des bisherigen Sponsors Evonik die Trikotbrust. In den Bundesligapartien nimmt das Firmenzeichen von 1&1 diesen Platz ein. Wie der Verein am Donnerstag mitteilte, gilt diese Übereinkunft von der Saison 2020/21 an.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur fließen in den kommenden fünf Jahren insgesamt zwischen 180 und 200 Millionen Euro in die Vereinskasse. Das käme nahezu einer Verdoppelung der Einnahmen aus diesem Geschäftsbereich gleich. Damit dürfte sich der Revierclub im nationalen Ranking vom geschätzt fünften auf den zweiten Platz hinter Branchenprimus FC Bayern verbessern. "Für uns ist der heutige Tag ein Meilenstein auf dem Weg der wirtschaftlichen und damit auch der sportlichen Entwicklung des BVB", kommentierte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Wie der Champions-League-Teilnehmer mitteilte, habe der bisherige Sponsor Evonik dafür den Weg geebnet, indem der Essener Konzern seine langjährige Partnerschaft mit dem BVB stärker auf internationale Zielgruppen ausrichte.

Der zwischen der Borussia und dem Telekommunikationsanbieter 1&1 aus Montabaur geschlossene Fünfjahresvertrag umfasst nach BVB-Angaben neben dem Trikotsponsoring auch ein Digital-Konzept. 1&1 und der BVB möchten demnach gemeinsam mit neuen Formaten und medialer Reichweite neue Zielgruppen erschließen. Zudem sollen die schon vorhandenen Fans "direkter und intensiver" angesprochen werden. Zur Erleichterung vieler BVB-Anhänger wird das 1&1-Firmenlogo auf der Trikotbrust nicht im üblichen Blauweiß, sondern in Schwarzweiß zu sehen sein.

Der gleichfalls bis 2025 laufende Vertrag mit Evonik soll jährlich 20 Millionen Euro wert sein. Nach dpa-Informationen wird diese Summe künftig in etwa halbiert werden.