Wahlstedt. Das Schoko-Imperium von Arko macht zu Weihnachten in der Regel gute Geschäfte. Doch diesen Dezember kam der Corona-Lockdown dazwischen.

Wieder fordert die Corona-Krise ein namhaftes Opfer unter den deutschen Unternehmen. Die Süßwaren-Fachhändler Arko und Hussel haben beim Amtsgericht Norderstedt Antrag auf Insolvenz in Eigenregie gestellt. Arko und Hussel gehören zur Deutschen Confiserie Holding (DCH). Genau wie der Teehändler Eilles - auch der wurde mit einem Insolvenzantrag beim Norderstedter Amtsgericht vorstellig.

Das Schoko-Imperium DCH macht mit Trüffel-Pralinen, Nougat-Happen und Marzipan zu Weihnachten in der Regel ein gutes Geschäft. Der zweite Lockdown im Dezember kam für das Unternehmen zur Unzeit. Allein in Deutschland betreibt DCH 300 eigene Filialen.

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Gehälter noch für drei Monate sicher

„Es ist uns nicht leichtgefallen, den Insolvenzantrag zu stellen“, sagte DCH-Geschäftsführer Patrick Weber den Kieler Nachrichten. Der Geschäftsbetrieb der Fachhändler soll trotz Insolvenzantrag in vollem Umfang weitergeführt werden, gab Weber zudem bekannt.

Die Löhne und Gehälter der rund 1600 DCH-Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert, teilten die beiden vorläufigen Sachwalter Dietmar Penzlin und Tjark Thies mit. Auch sie gaben als Grund für den Schritt in die Insolvenz Belastungen durch die Corona-Krise.

DCH betreibt nach eigenen Angaben neben den Geschäften in Deutschland weitere Filialen und Franchisebetriebe in Österreich und Tschechien sowie rund 4000 Verkaufsstellen im Lebensmitteleinzelhandel und in Bäckereien. Die Unternehmensgruppe erreichte zuletzt einen Jahresumsatz von 140 Millionen Euro.

(dpa/afp/jas)