Berlin. Mehr als 80 Prozent der Fernzüge der Deutschen Bahn erreichen pünktlich ihr Ziel. Zufrieden gibt sich die Bahn damit allerdings nicht.

Die Fernzüge der Deutsche Bahn fahren in diesem Jahr so pünktlich wie lange nicht mehr. „Wir werden in diesem Jahr eine Pünktlichkeit von deutlich mehr als 80 Prozent erreichen“, sagte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla am Donnerstag in Berlin. Das werde das beste Pünktlichkeitsjahr seit vielen Jahren sein. Und dies, obwohl mehr Zugkilometer gefahren wurden als im Vorjahr.

Und der Bahnvorstand verspricht, noch besser werden zu wollen. Ziel sei es, in den nächsten Jahren eine 85-prozentige Pünktlichkeit zu erzielen. „Dann könnten Anschlüsse zu 100 Prozent erreicht werden“, sagte Pofalla. Lesen Sie auch:Nachtzüge: Dieses Streckennetz soll bald durch Europa führen

Bahnhöfe und Gleise: Bahn investiert Rekordsumme von rund 12 Milliarden Euro

Möglicherweise liege die während der Corona-Pandemie höhere Pünktlichkeit auch daran, dass deutlich weniger Passagiere die Züge nutzen. Dadurch könnten die Züge besser die Aufenthaltsdauer an den Bahnhöfen einhalten, die für Ein- und Ausstiege nötig sind, spekuliert Pofalla. Aktuell liege die Auslastung der Züge laut Bahn nur bei 25 bis 30 Prozent.

Die Deutsche Bahn hat in diesem Jahr mit rund 12 Milliarden Euro soviel Geld in ihre Infrastruktur investiert wie nie zuvor. 620 Bahnhöfe wurden verschönert oder barrierefrei umgebaut. Mehr als 1.500 Kilometer Gleise, 1.500 Weichen, 2,6 Millionen Tonnen Schotter und 100 Brücken wurden erneuert, berichtete Pofalla. Die Investitionen bleiben auch künftig auf hohem Niveau. Allein in die Kontrolle der Vegetation entlang der Schienen würden jährlich künftig 150 Millionen Euro investiert.

• Hintergrund:Was Kunden für die Weihnachtsreise wissen müssen