Luxemburg/Hamburg. Die Medienhäuser sollen kooperieren: RTL Deutschland übernimmt ab Januar 2022 die Magazinsparte des Verlags Gruner + Jahr.
Bekannte Titel wie "Stern", "Brigitte" oder "Geo" wechseln den Besitzer. Die RTL-Mediengruppe übernimmt die Zeitschriftensparte von Gruner + Jahr. Beide Unternehmen gehören zu Bertelsmann. Der Konzern führt die Medienhäuser für eine bessere Kooperation zusammen.
Nach monatelangen Verhandlungen ist der Abschluss der Transaktion nun für den 1. Januar 2022 geplant. Das teilte die RTL Group am Freitag in Luxemburg mit. Der Kaufpreis soll 230 Millionen Euro betragen.
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Gruner + Jahr: Umsatz von 1,13 Milliarden Euro
Der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen des Bertelsmann-Konzerns. Zu dem Unternehmen zählen auch die Zeitschriften "Essen & Trinken", "Schöner Wohnen" und "Gala". 2020 lag der Umsatz bei rund 1,14 Milliarden Euro.
RTL übernimmt nicht alle Geschäfte des Verlags, so bleiben bei Bertelsmann etwa die 25-Prozent-Beteiligung an der Spiegel-Gruppe und die Beteiligung an der DDV Mediengruppe, zu der die "Sächsische Zeitung" gehört.
An der börsennotierten RTL Group, die in mehreren Ländern tätig ist, hält Bertelsmann die Mehrheit. Die Sendergruppe steuert im Bertelsmann-Konzernportfolio den vergleichsweise größten Umsatzanteil bei.
RTL und Zeitschriften sollen enger zusammenarbeiten
Im Februar war bekanntgeworden, dass die Mediengruppe RTL Deutschland und der Hamburger Zeitschriftenverlag eine stärkere Zusammenarbeit ausloten. Das Ziel ist neben einer engeren Kooperation auf verschiedenen Feldern auch die Entwicklung einer gemeinsamen Wachstumsstrategie.
So soll ein sogenannte "crossmedialer Champion" in den Bereichen Fernsehen, Streaming, Magazine, Radio und digitale Medien geschaffen werden. "Ein gemeinsames redaktionelles Team mit mehr als 1.500 Journalistinnen und Journalisten bildet ein journalistisches Powerhouse für verlässliche Nachrichten, investigative Berichte und Reportagen in allen Genres" sowie über alle Plattformen hinweg, heißt es in der Mitteilung von RTL.
Bertelsmann setzt schon seit längerem auf die inhaltliche Verzahnung von Unternehmensbereichen: Zeitschriftenmarken, TV und der Audiobereich tauschen Inhalte aus und gehen für Projekte Kooperationen ein. So entstehen zum Beispiel gemeinsame Dokus oder Podcasts. (dpa/fmg)
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