Tobias Hartmann hat gut zu tun. In zwei Wochen muss alles für die Ausstellung fertig sein, die er auf Burg Scharfenstein präsentiert.
Welche seiner Arbeiten er in seiner ersten eigenen Schau in gut zwei Wochen der Öffentlichkeit auf Burg Scharfenstein zeigen will, das weiß er heute noch nicht.
"Ich möchte etwas zeigen, was mit bloßem Auge nicht zu sehen ist", sagt der Eichsfelder, der sich schon jetzt auf neugierige Ausstellungsbesucher auf der Burg freut. Die Gäste dürfen sich bei der Exposition "Scharfensteiner Lichtzeichnungen" also überraschen lassen.
Immer wieder hat er andere Ideen. Zu diesen inspirieren ihn mitunter aber auch Betrachter seiner Arbeiten.
"Das hat Suchtcharakter", sagt er. Wer ihm bei seinem Tun zuschauen und vielleicht auch mit in die Dunkelkammer darf, versteht, wo von er spricht.
Die Experimentierfreude treibt den Eichsfelder immer wieder an, auf die Suche nach Neuem zu gehen.
Über 600 solcher künstlerischen Arbeiten hat der 41-Jährige mittlerweile geschaffen.
Der Handwerksdesigner stieg auf Leitern und in Flüsse, um besondere Momente für seine Werke einzufangen.
Zur Entstehung so manchen Werkes kann er eine Geschichte erzählen, aber auch darüber, was ihn umtreibt und fasziniert.
Die Arbeiten von Tobias Hartmann sind vielfältig. Der Worbiser Handwerksdesigner ist derzeit oft in seiner kleinen Dunkelkammer, um Fotogramme zu erstellen.
Das wolle er spontan entscheiden, sagt der 41-Jährige, der zuerst den Weg eines Steinmetzes einschlug.
Und dann sind da die Fotogramme, die Tobias Hartmann zaubert - aus Objekten, Licht und Reflexion.
Viel hat er auch für die Exposition ausprobiert, und u.a. Flaschen der Whisky-Manufaktur geschmolzen, um ihnen dann neues Leben einzuhauchen.
Während seines Studiums an der Akademie für Handwerksdesign in Aachen hat er die Liebe zum Glas und damit zum Zerbrechlichen entdeckt.