Die erste hochsommerliche ­Episode ließ uns diese Woche schwitzen. Manchen war das noch nicht genug. Sie suchten sich zusätzliche schweißtreibende Betätigung.

Erstaunlich ist, dass es trotz des heißen Mittwochs einen neuen Teilnehmerrekord für den Gera Arcaden-Firmenlauf gab. Bei der sechsten Auflage starteten 656 Läufer. Natürlich bin ich stolz, dass meine Kollegen von der schreibenden Zunft den zweiten Platz bei den Mixed-Staffeln auf der Runde durch die Geraer Innenstadt belegten.

Schweißperlen tropften auch manchen der mehr als 300 Schüler von der Stirn, die am Donnerstag die Schulbank mit körperlicher Arbeit getauscht haben. Es war Freiwilligentag und an insgesamt 48 Stationen machten Mädchen und Jungen Bekanntschaft mit dem Ehrenamt. Mindestens vier Effekte kann das haben. Erstens, lernen sie ihre Stadt besser kennen, zweitens, wächst in ihnen Wertschätzung für den freiwilligen Einsatz für andere, drittens ist es der mögliche Beginn eigener ehrenamtlicher Arbeit – und viertens, haben sie mit ihren Händen selbst etwas vollbracht.

Auch Ärger kann schweißtreibend sein. Den erleben gerade beispielsweise auch Anwohner der Geraer Salzstraße wegen einer Raupenplage. Freilich ist es eklig, sie in kahlen Bäumen hängen oder gar an der Hauswand krabbeln zu sehen. Doch viel mehr als Abstand halten und die Tiere mit dem Gartenschlauch von der Hauswand spülen, ist derzeit nicht möglich. Am Mittwoch haben Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde und des Naturkundemuseums Eigentümer betroffener Grundstücke besucht und erklärt, was es mit der Plage auf sich hat. Letztlich ist sie eine Folge der Klimaerwärmung. Die Winter sind zu mild, die Sommer trocken und warm. Einen Trost gibt es. Noch im Juni geht die Invasion vorbei. Dann haben sich die Raupen verpuppt. Die Chancen, dass Bäume ein zweites Mal austreiben, stehen gut. Ohne Schweiß wäre auch die Lokomotivschau des Vereins Geraer Eisenbahnwelten nicht denkbar. Er lädt heut und morgen das erste Mal an Lokschuppen 1 ein. Das Gelände an der Robert-Fischer-Straße wurde wieder begehbar gemacht und wirkt einladend. Die Deutsche Bahn hat diese Woche alles abgenommen. Nicht nur schauen, sondern auch mitfahren ist möglich. Mit einer Dampflok, die aus Halle zu Gast ist. Schöne Pfingsten!