Weimar. Unser heutiger Ausflug führt uns in die noble Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts in einem der ältesten Häuser Weimars.

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Wer glaubt, in Weimar bereits alles Sehenswerte entdeckt zu haben, hat vielleicht doch etwas übersehen: das Kirms-Krackow-Haus.

Neben den großen Museen führt es zwar ein Schattendasein. Aber der Freundeskreis des Goethe-Nationalmuseums hat eine ehrenamtliche Betreuung des Gemäuers ermöglicht, das zur Stiftung Schlösser und Gärten gehört.

Goethes Weimar im Haus erlebbar

Und in dem Haus, das als Geheimtipp gilt, wird das bürgerliche Weimar zur Zeit Goethes für Besucher erlebbar. Das Haus, eines der ältesten in der Stadt überhaupt, findet sich bereits auf einem Stadtplan des Jahres 1569. Benannt ist es nach den beiden Weimarer Hofbeamten Franz und Karl Kirms und der späteren Besitzerin Charlotte Krackow.

Malerischer Hof und Garten

Der Garten des Kirms-Krackow-Hauses in Weimar.
Der Garten des Kirms-Krackow-Hauses in Weimar. © Peter Michaelis

Das Gemäuer bietet Besuchern mit original erhaltenem Mobiliar einen Einblick in die Wohnkultur des gehobenen Bürgertums um 1820. Es verfügt über einen malerischen Hof mit typisch holprigem Kopfsteinpflaster, einer seltenen überdachten Pumpe sowie einem winkligen Treppenturm mit umlaufender Galerie. In den Räumlichkeiten fanden sich einst viele berühmte Gäste ein, so Goethe, Wieland, Herder und der Märchendichter Andersen.In diese Zeit zurückversetzt fühlt man sich ebenso im idyllischen Hausgarten, der sich mit einem kleinen Pavillon bis zur Stadtmauer zieht.