Erfurt. Das Robert Koch-Institut zweifelt an den Impfquoten in Deutschland. Für Thüringen sollten die Zahlen aber realistisch sein, sagt Heike Werner und begründet das wie folgt.

Trotz Zweifel des Robert Koch-Instituts (RKI) an den niedrigen Impfquoten in Deutschland hält Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) die Zahlen für den Freistaat für realistisch. "Ich glaube, für Thüringen ist das kein so großes Problem, weil wir ganz viel über die Impfzentren, die Arztpraxen und die mobilen Teams geimpft haben - und diese Daten sind alle beim RKI angekommen", sagte Werner der Deutschen Presse-Agentur.

Zuvor hatte das Robert Koch-Institut bekannt gegeben, dass in Deutschland möglicherweise mehr Menschen gegen das Coronavirus geimpft sind als in den veröffentlichten Zahlen ausgewiesen.

Werner sagte, es habe eine Zeit gegeben, in der bestimmte Daten möglicherweise nicht vollständig an das RKI gegeben worden sind. "Das war insbesondere in der Zeit, als die Betriebsarztimpfungen begonnen haben", sagte Werner. In Thüringen wurde jedoch nur sehr wenig über Betriebsärzte geimpft, daher gehe sie davon aus, dass die Auswirkungen der Ungenauigkeiten im Freistaat eher gering sind.

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Angesichts der stockenden Impfkampagne wären höhere Impfquoten für Thüringen wohl eine gute Nachricht gewesen. Sowohl bei den Erstimpfungen als auch bei vollständig Geimpften gehört der Freistaat im deutschlandweiten Vergleich mit weiteren ostdeutschen Ländern und Bayern zur Schlussgruppe. Werner sagte, mit Blick auf den Herbst und Winter wäre es besser, wenn es eine höhere Impfquote gäbe. Sie rechnete damit, dass das Infektionsgeschehen in den kalten Jahreszeiten noch zunehmen wird.