Erfurt. Die Gefährdungslage auf den Weihnachtsmärkten ist weiterhin auf abstrakt hohem Niveau, sagte der Thüringer CDU-Innenpolitiker Raymond Walk in Erfurt.

Thüringens CDU-Innenpolitiker Raymond Walk hat auf die abstrakte Gefahr von islamistischen Anschlägen auf Weihnachtsmärkte aufmerksam gemacht. Die Gefährdungslage sei weiter auf abstrakt hohem Niveau, sagte Walk der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Zwar gebe es in Thüringen derzeit keine Anzeichen für einen konkret geplanten Anschlag. «Wie real doch die Gefahr ist, zeigen aber die zuletzt vereitelten Anschläge auf Weihnachtsmärkte in Leverkusen und Hannover», so Walk.

Thüringens Innenstaatssekretär Udo Götze hatte im Landtag die Folgen für die Sicherheitslage in Thüringen durch den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel skizziert. Der Advents- und Weihnachtszeit sei unter Gefährdungsgesichtspunkten eine besondere Bedeutung beizumessen, sagte er.

Vor allem Weihnachtsmärkte seien relevant - wegen des «hohen Besucheraufkommens, der meist zentralen Lage und offenen Zugangsmöglichkeiten». Den Sicherheitsbehörden lägen aber derzeit keine Hinweise vor, aus denen sich eine konkrete Gefährdung für Weihnachtsmärkte ableiten lasse.

Götzes Angaben zufolge stehen Weihnachtsmärkte in Thüringen aber im Fokus der Polizei. In Erfurt etwa sei vorübergehend eine stationäre Polizeiwache eingerichtet worden. Auch bei anderen Weihnachtsmärkten zeige die Polizei eine stärkere Präsenz. Aus seiner Sicht gebe es aber keinen Grund, auf einen Weihnachtsmarktbesuch zu verzichten.

Walk findet es richtig, «dass die Thüringer Weihnachtsmärkte aktiv von der Polizei bestreift werden». Traditionell laufen Weihnachtsmärkte in der Adventszeit bis kurz vor Heiligabend. In der Landeshauptstadt Erfurt etwa ist der große Weihnachtsmarkt am Domplatz noch bis 22. Dezember geöffnet.

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