Berlin. Die Bundesregierung streicht den Doktortitel vor dem Nachnamen in Personalausweisen und Reisepässen. Die Hintergründe der Änderung.

Die Ampel-Koalition plant eine Änderung bei deutschen Personalausweisen und Reisepässen: Künftig soll der Doktortitel nicht mehr vor dem Namen stehen. Einer Sprecherin des Bundesinnenministeriums zufolge sollen auf diesem Weg Schwierigkeiten im internationalen Reiseverkehr vermieden werden.

Die Ampel folge internationalen Gepflogenheiten, da die Buchstaben „Dr.“ im Ausland teils für die Anfangsbuchstaben des Familiennamens gehalten würden. Deshalb komme es immer wieder zu Verzögerungen bei Grenzkontrollen. Über die geplante Änderung hatte zuerst die „Rheinische Post“ berichtet.

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Änderung bei Reisepass und Personalausweis: Das müssen Sie beachten

Doktortitel sollen allerdings nicht völlig aus Personalausweisen und Reisepässen verschwinden: Wie aus dem Verordnungsentwurf des Bundesinnenministeriums weiter hervorgeht, soll in den Dokumenten jeweils ein neues separates Datenfeld geschaffen werden, wo der Doktorgrad in Zukunft eingetragen werden kann.

Die geplanten Änderungen sollen in rund drei Monaten greifen und für alle Ausweise und Pässe gelten, die ab 1. Mai beantragt werden. „Änderungen im Antragsverfahren sind bei den Bürgerämtern nicht erforderlich“, stellte die Sprecherin klar. Der Ausschuss für Innere Angelegenheiten des Bundesrats will sich am 3. März mit der neuen Verordnung befassen.

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