Erfurt. Warum sich Löwen-Sportdirektor Florian Gut trotz der schwierigen Aufgabe gelassen gibt.

Nur drei Tage nach dem erfolgreichen Saisonauftakt gegen Speyer (105:97) steht für die CATL Basketball-Löwen an diesem Dienstag bereits die nächste Partie auf dem Programm. Sie gastieren in der 2. Bundesliga ProB um 16 Uhr beim BBC Coburg. Allerdings bangen die Erfurter aufgrund von Verletzungen um den Einsatz von Topscorer Tyseem Lyles (39 Punkte) und Spielmacher Jan Heber. Lyles hatte sich gegen Speyer eine Verletzung an der Hand zugezogen, Heber einen Schlag ins Gesicht abbekommen.

Coburg startete mit einem 97:88-Auswärtssieg gegen die Orange-Academy in die Saison und zeigte sich bei der Partie in Ulm offensiv bereits sehr gut eingespielt. Die besten Werfer waren der 21-jährige Guard Gabriel Kuku (17 Punkte), der dänische Centerspieler Olamide Henrik Adekanye Pedersen (14 Punkte) und der 18-jährige Spielmacher Adrian Petkovic (12 Punkte). Der 20-jährige Guard Adrian Worthy (11 Punkte) und der 25-jährige US-amerikanische Power Forward Kolten R. Mortensen (10 Punkte) punkteten ebenfalls zweistellig.

Löwen-Sportdirektor Florian Gut meint vor der schwierigen Begegnung: „Natürlich schwächen die verletzungsbedingten Ausfälle der letzten Wochen unsere Trainingssituation, und mit Tyseem Lyles und Jan Heber sind jetzt noch zwei weitere Leistungsträger angeschlagen. Aber wir haben uns bewusst für einen großen Kader entschieden, um einzelne Ausfälle kompensieren zu können. Positiv betrachtet, ist die aktuelle Situation wiederum eine Chance für unsere Jugendspieler, noch mehr Verantwortung zu übernehmen.“

Im letzten Spiel hätte Friedrich Radefeld genau das getan. Der 19-Jährige stammt aus dem Nachwuchs des USV Erfurt und stellt bereits ein Vorbild für basketballbegeisterte Mädchen und Jungen der Stadt dar. Zudem engagiert er sich als Co-Trainer der U14-Mannschaft seines Heimatvereins. „Friedrich steht damit gut für unseren sportlichen Ansatz, der auf Nachhaltigkeit und ein enges Zusammenspiel unserer Profimannschaft und der Nachwuchsförderung setzt. Dafür haben wir einen klaren, langfristigen Plan“, sagt Gut und gibt sich trotz aller Personalprobleme gelassen: „Wir haben bereits in der letzten Saison gezeigt, dass wir unabhängig von unserer Aufstellung mutig in jedes einzelne Spiel gehen.“