Erfurt. Im Schlussprogramm steht für die Thüringer Handballerinnen einiges auf dem Spiel. Mit Annika Lott naht wichtige Verstärkung.

Ein erstes Mannschaftstraining am Montag, ein weiteres am Donnerstag, am Mittwoch Würfe: Annika Lott arbeitet ein letztes Wegstück an ihrer Rückkehr. Am Samstag kann es soweit sein, dass die Mitte-Spielerin nach knapp zwei Monaten wieder ins Aufgebot des Handball-Bundesligisten Thüringer HC rückt. „Ich hoffe, dass ich spielen kann“, sagte die 24-Jährige vor der Tour zum Schlusslicht nach Bad Wildungen (19 Uhr).

Das Nachholspiel am Dienstag bei Metzingen (33:35) wäre zu früh gekommen. Leicht schmerzt das Knie ohnehin noch. Doch das gute Gefühl ist zurück, der Mannschaft endlich wieder helfen zu können. „Es ist viel besser geworden“, sagte Lott.

Die nahende Rückkehr der Nummer 21 ist die gute Nachricht für Trainer Herbert Müller in den von Verletzungen und auch von Aufs wie Abs geprägten Wochen, um mit Zuversicht und Energie das anspruchsvolle Schlussprogramm anzugehen. „Wir müssen alle vier Spiele gewinnen“, erneuerte er seine Forderung, um den internationalen Startplatz und möglichst einen Podiumsplatz zu erreichen. Eingeschlossen ist das Saisonfinale am 25. Mai gegen den Sechsten Metzingen, der den Thüringerinnen am Dienstag eine schmerzhafte Niederlage zugefügt hatte. Mit Jennifer Rode und Nathalie Hendrikse fallen weiter wichtige Spielerinnen aus.

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Wiedersehen mit Jolina Huhnstock

Statt nach vorn zu rücken, liegen die Thüringerinnen infolge der Niederlage im Nachholspiel weiter als Vierte hinter Bensheim. Für einen Rang auf dem Treppchen wären sie darauf angewiesen, dass der Dritte mindestens einmal verliert. Auf sich selber zu schauen aber besitzt Priorität für den THC, den ein ums Überleben kämpfendes Vipers-Team am Samstag empfängt.

Gefährlich macht die Nordhessinnen, dass sie fast um die letzte Chance spielen, wollen sie nach der Staffelreduzierung auf zwölf Teams erstklassig bleiben. Motiviert wird vor allem auch Jolina Huhnstock sein. Die Kreisläuferin ist vergangene Saison vom THC nach Bad Wildungen gewechselt, um den nächsten Schritt in der Entwicklung zu gehen. Mit 102 Toren in 22 Spielen ist sie beste Schützin der Vipers und als Zehnte unter den Top Ten der Liga. Trainer Müller hätte sie ab Sommer gern wieder im Thüringer Kader gesehen. Die am Samstag 23 Jahre alt werdende Kreisspielerin aber zieht es nach Buxtehude.