Bad Blankenburg. HSV-Trainer Petr Hazl und Goalgetter Josef Jonas zum Zittersieg gegen den HC Glauchau/Meerane

Spannender geht es nicht: In der letzten Sekunde des sonntäglichen Viertliga-Spieles bekommen die Bad Blankenburger Handballer beim Stand von 30:30 einen Siebenmeter zugesprochen - und Josef Jonas versenkt mit der letzten Handlung im Spiel den Ball zum Siegtreffer im Gehäuse des HC Glauchau/Meerane. Wir unterhielten uns mit HSV-Trainer Petr Hazl und dem Siegtorschützen über Glück, verlängerte Verträge und einen möglichen Aufstieg.

Glückwunsch zum Sieg. War das nun Können oder einfach nur Glück?

Jonas: Am Ende war es schon ein bisschen Glück, dass der Ball rein geht. So war es eher ein glücklicher Sieg.

Josef Jonas (Zweiter von rechts) verlängerte seinen Vertrag beim HSV.
Josef Jonas (Zweiter von rechts) verlängerte seinen Vertrag beim HSV. © Peter Scholz | Peter Scholz

Das Glück haben die Bad Blankenburger nach dem knappen 25:24 in der Vorwoche jetzt vermutlich aufgebraucht?

Hazl: Der Siebenmeter am Ende war sicherlich Glück. Wir hatten in der vergangenen Saison so viel Pech, irgendwann bekommst du es dann wieder zurück, das Glück.

Es war eher ungewöhnlich, dass Sie den Siebenmeter werfen. Wie kam es denn dazu? Sie sind ja nicht unbedingt der Siebenmeterschütze.

Petr Hàzl,  Trainer des HSV Bad Blankenburg, erlebt das zweite knappe Spiel in Folge mit den Bad Blankenburgern.
Petr Hàzl, Trainer des HSV Bad Blankenburg, erlebt das zweite knappe Spiel in Folge mit den Bad Blankenburgern. © TLZ | Juergen Scheere

Jonas: Ja, ich habe mich selbst gemeldet, habe es mir zugetraut. Und es hat ja auch geklappt. In einem Spiel, glaube ich, war es tatsächlich der erste Siebenmeter für mich.

Hazl: Im Training macht er die richtig gut. Und wenn einer auf dich zukommt und werfen will, dann sollte man ihn auch lassen.

War das tatsächlich alles so geplant und in der Auszeit zehn Sekunden vor Spielende so besprochen.

Jonas: Na klar war das alles so besprochen. Wir wollten es ja für die Zuschauer schön spannend machen (lacht)

Hazl: Besprochen war zumindest, dass wir den Angriff mit einem Kempa auf Vaclov Kovar beenden wollen. Aber das mit dem Siebenmeter, das kannst du natürlich nicht im Voraus besprechen. Aber wenn es so klappt, ist es auch ganz schön.

HSV-Kapitän fällt länger aus

HSV Kapitän Tomas Zeman wird wohl mindestens bis Februar seinem Team nicht mehr zur Verfügung stehen. Der Regisseur der Bad Blankenburger muss sich nach Anraten des Arztes einer Knie-Operation unterziehen. Voraussichtlich am kommenden Donnerstag wird er nach einem Meniskusanriss operiert.

Zeman, der gegenwärtig erkrankt ist, wird nach Einschätzung von Trainer Petr Hazl wohl nicht vor Februar nächsten Jahres wieder am Training teilnehmen können. „Aber die Operation ist schon seit langem notwendig“, so der Coach, nachdem Zeman schon längere Zeit über Kniebeschwerden klagte und bisweilen unter Schmerzen trotzdem noch Spiele für den HSV absolvierte.

Ebenso wie Erik Szommer und Michael Konarik haben Sie, Herr Jonas, ihren Vertrag vorzeitig verlängert beim HSV. Warum?

Jonas: Ich bin hier zufrieden, fühle mich wohl. Die Stadt und das Team gefallen mir. Und natürlich ist es schön, dass wir so weit oben in der Tabelle stehen.

Platz drei in der Tabelle, den Spitzenreiter in Schlagdistanz. Ist der Aufstieg für Sie ein Ziel?

Jonas: Das weiß ich nicht (lacht) Aber zur Zeit läuft es schon recht gut..