Gera. Bastian Dräger und Markus Klotz sichern 4:2-Heimerfolg gegen den SC 1903 Weimar

Mit einem 4:2-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten und Thüringenliga-Aufstiegsanwärter SC 1903 Weimar hat Fußball-Landesklässler TSV Gera-Westvororte seine Erfolgsserie fortgesetzt. Aus den letzten sechs Partien holten die Saarbachtaler 16 Punkte. Allerdings mussten die Westvororte-Anhänger unter den knapp 100 Zuschauern lange Zeit auf die Entscheidung warten.

Eigentlich war die mit fünf Minuten bezifferte Nachspielzeit schon abgelaufen, als Bastian Dräger mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze genau ins linke Eck seine starke Leistung an diesem Tag mit dem 3:2 krönte (90.+6). Nach dem exzessiven Torjubel im Anschluss schlugen die Hausherren noch einmal zu. Der im Zentrum total freigespielte Markus Klotz ließ Gäste-Torwart Max Stern keine Abwehrchance und schob zum 4:2-Endstand ein (90.+7). Dann war Schluss!

„Um solche Momente zu erleben, dafür spielen wir Fußball!“, strahlte Westvororte-Trainer Daniel Gehrt nach dem Abpfiff und gönnte sich eine Beruhigungszigarette. „Das war schon ein verrücktes Spiel. Wir führen 2:0, verpassen dann das dritte Tor, werden in der zweiten Hälfte für fünf unkonzentrierte Minuten gnadenlos mit zwei Gegentreffern bestraft“, ergänzte er und lobte anschließend noch den 3:2-Torschützen Bastian Dräger. „Für ihn freut es mich besonders. Für ihn war es eine schwierige Rückrunde mit Krankheit und Verletzung. Aber er hat im Training hart gearbeitet, sich wieder herangekämpft und sich heute für eine sehr Leistung zum Schluss selbst belohnt“, freute er sich für seinen defensiven Mittelfeldspieler.

Natürlich nicht zufrieden mit dem Ausgang der Begegnung war Weimars Trainer Holger Orlamünde. „Ich weiß nicht, warum der Schiedsrichter die Nachspielzeit verlängert hat. Eigentlich war die Zeit rum. Aber wir sind selbst schuld, haben verdient verloren. 20 Minuten reichen nicht, um hier zu bestehen. Die Anfangsphase haben wir total verschlafen, waren insgesamt viel zu passiv. Wir hatten Glück, überhaupt noch einmal zurückzukommen, hätten auch schon mit 0:4 hinten liegen können“, analysierte der SC-Coach, während er im Dauerregen die Videokamera abbaute.

Westvororte hatte einen Blitzstart erwischt. Schon nach sechs Minuten führten die Randgeraer, die mit dem Erfolg Weimar als beste Rückrundenmannschaft ablösten, mit 2:0. Markus Klotz vergoldete die Vorarbeit von Marcus Schneider (3.). Wenig später legte Amadou Mouctar Diallo das zweite Tor nach (6.). Die Gehrt-Elf hätte weiter erhöhen können. Marcus Schneider schoss einen Elfmeter nach Foul an Amadou Mouctar Diallo übers Gebälk, brachte auch einen Heber nicht im Kasten unter. Für Westvororte hatten Bastian Dräger und Markus Klotz zweimal auf der Torlinie retten müssen.

Nach Wiederbeginn wurde Weimar agiler. Binnen drei Minuten kamen die Gäste zum Ausgleich. Erst verwandelte Moritz Franz einen strittigen Elfmeter zum 1:2 (74.). Kurz darauf besorgte Kevin Calenius mit einem Schuss ins lange Eck den 2:2-Ausgleich (76.). Doch die Freude der Weimarer darüber dauerte nur bis in die ereignisreiche Nachspielzeit.