Erfurt. Tom Petty and the Heartbreakers veröffentlichen Aufnahmen ihres Mammut-Gastspiels von 1997 im „Fillmore“ in San Francisco.

Es war eine fantastische Reise, die Tom Petty und seine Heartbreakers bis Mitte der Neunzigerjahre zurückgelegt hatten. In ihrer Heimat USA gehörten sie zu den wichtigsten Rockgruppen, sie spielten als Begleitband von Bob Dylan, die Alben mit den Produzenten Jeff Lynne und Rick Rubin brachten Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger auch weltweit Anerkennung, Hits und große Tourneen.

Tom Petty selbst wurde als einziger Jungspund in die All-Star-Truppe Traveling Wilburys aufgenommen und spielte zwei Solo-Alben ein; eins davon ist sein Opus magnum „Wildflowers“.

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Anfang 1997 schaltet die Band bewusst einen Gang runter und bucht sich für 20 Shows im „Fillmore“ in San Francisco ein, wo schon Cream, Hendrix oder The Doors auftraten. Tausend Besucher fasst die Venue, weit weg von den Dimensionen einer Stadion-Show, aber nah dran am Publikum. Und am spontanen Musizieren – die Setlist wird jeden Abend neu erstellt.

Sechs der zwanzig Auftritte aufgenommen

„Wir haben alle das Gefühl, dass dies der Höhepunkt unserer gemeinsamen Zeit als Band sein könnte... Es wird schwer sein, uns heute Abend von dieser Bühne zu bekommen“, sagt Petty vor der letzten Show zum Publikum. Und der Heartbreakers-Gitarrist Mike Campbell formuliert rückblickend: „1997 einen ganzen Monat lang im Fillmore zu spielen – das war eine meiner schönsten Erfahrungen als Musiker in meinem ganzen Leben“.

Das Cover des Albums „Live at the Fillmore 1997“ von Tom Petty and the Heartbreakers.
Das Cover des Albums „Live at the Fillmore 1997“ von Tom Petty and the Heartbreakers. © Warner Records

Immerhin die letzten sechs Auftritte ließ die Band mit einem spontan gebuchten mobilen Aufnahmestudio in einem Truck mitschneiden. Eine Essenz dieser sechs Nächte liegt nun in mehreren Editionen als „Live at the Fillmore 1997“ vor.

Die Heartbreakers spielen mehr Coversongs als eigenes Material: „Kockin‘ on Heaven’s Door“ etwa, „Satisfaction“, „Lucille“, „Goldfinger“ oder eine B-Seite der Zombies.

Roger McGiunn von den Byrds und John Lee Hooker als Gäste

Die Band feiert nicht sich, sondern die Musik und findet sich dabei neu. Als Gäste holen sie sich Roger McGiunn von den Byrds auf die Bühne und John Lee Hooker. Auch die eigenen Stücke zelebriert sie. Das Gitarrenduell von „Mary Janes last Dance“ mäandert den Song auf fiebrige zehn Minuten.

Das Album gibt es als Dreifach-Vinyl/Doppel-CD (33 Tracks, davon 18 Cover) oder als Box mit sechs LPs/vier CDs (58 Tracks, 35 Cover), Gitarrenplektren und Aufnäher. „Live at the Fillmore“ ist ein Manifest der Qualitäten einer der besten Live-Bands, die es nicht mehr gibt.

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