Berlin. Böhmermann hat mit seinem Auftritt auf Telegram für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt ist er wieder auf allen Social-Media-Kanälen online.

Jan Böhmermann ist wieder mit allen seinen Profilen in den Sozialen Netzwerken aktiv. Am Mittwoch waren die Accounts des Moderators bei Twitter, Instagram und Facebook online. Wann genau sie zurück ans Netz gegangen waren, blieb zunächst unklar.

Böhmermann äußerte sich dazu allerdings in einer neuen Folge seines Podcasts „Fest & Flauschig“ (Spotify) mit Olli Schulz. „Ich bin wieder in allen sozialen Kanälen“, verkündete der Satiriker dort. „Viele Leute haben sich erschrocken, warum ich weg bin.“

Böhmermann schrieb Nachrichten im Stil von Verschwörungstheoretikern

Böhmermann hatte überraschend seine Social-Media Auftritte auf Twitter und Instagram gelöscht und dafür einen Kanal auf Telegram eröffnet. Der Messenger-Dienst wird auch von Verschwörungstheoretikern wie Attila Hildmann benutzt.

Böhmermann postet auf seinem Kanal „Real Jan Böhmermann“ ebenfalls Nachrichten, die im Stile von Verschwörungstheoretikern verfasst sind. „Ich habe heute noch mit Insidern gesprochen. Was wir vorhaben ist riskant, die Fakten, die sie versuchen zu verheimlichen sind unglaublich“, schrieb Böhmermann beispielsweise am Sonntag.

Jan Böhmermann, TV-Entertainer, versucht sich zur Zeit auf Telegram als vermeintlicher Verschwörungstheoretiker.
Jan Böhmermann, TV-Entertainer, versucht sich zur Zeit auf Telegram als vermeintlicher Verschwörungstheoretiker. © dpa | Matthias Balk

Alles nur Promo für neue Böhmermann-Sendung?

Die Aktivitäten dürften Teil der Werbung für seine neue Show „ZDF Magazin Royale“ sein. Sie startet am kommenden Freitag. Der Telegram-Kanal „realjanboehmermann“ existierte trotz der Rückkehr zu Twitter und Co. zunächst weiter. In seinem Podcasts erklärte Böhmermann, sein Ziel sei es, bis Freitag den „größten deutschsprachigen Telegram-Channel“ zu betreiben. Er versprach zudem, dass an diesem Tag ein sehr langes Video veröffentlicht werde. „Ab Samstag bin ich dann wieder ganz normal unterwegs“, sagte Böhmermann

Kurz bevor Böhmermann seinen Telegram-Kanal gestartet hat, hatte der 39-Jährige außerdem in einem Interview mit „T-Online“ schwere Kritik an dem Messenger-Dienst geäußert. „Vielleicht wird das (Telegram) meine Alternative zu Facebook – die Plattform, wo früher die manipulierbaren Idioten saßen.“ Böhmermann sagte über Telegram: „Es ist ein unregulierter Raum, bei dem der Staat absolut keine Ahnung hat, was passiert. Für Anarchisten ist das toll.“

Der Messenger-Dienst Telegram wird von den Gründern des russischen sozialen Netzwerks Vk.com als Non-Profit-Unternehmen betrieben. Strafverfolgungsbehörden in Deutschland dürfen bisher verschlüsselte Nachrichten in Messenger-Diensten nicht mitlesen. Das soll sich aber nach dem Willen der Bundesregierung ändern.

(fmg/dpa)