Berlin. MoMa-Moderatorin Susan Link ist der Inbegriff der guten Laune. Ab Montag vertritt sie den kranken Frank Plasberg bei „Hart aber fair.

Als Moderatorin des „MoMa“ ist Susan Link (43) das, was man eine Sympathieträgerin nennt. Nun springt Link für den erkrankten Frank Plasberg (62) bei „Hart aber fair“ ein. Erster Auftritt ist am Montag (27. Januar, ARD) und 21 Uhr. Seit Donnerstag liefen die Proben, so der Sender.

Susan Link ist das Rezept gegen jede Form der Morgenmuffelitis. Sie ist eine, die gute Laune rüberbringen kann: locker – und, was selten ist: gar nicht aufgesetzt. Hellwach wirkt diese Frau, ob sie nun mit einem Justiziar über Versicherungsfragen bei Skiunfälle unterhält, einen Arzt zum Thema Grippe befragt oder sich über den Pulli von MoMa-Meteorologe Donald Bäcker amüsiert.

Ihre Frische, gepaart mit klugen Fragen und Fachkunde, hat ihr jede Menge Fans verschafft. Zuschauer Tobias kommentiert ihre Sendung online so: „Meine absolute Lieblingsmoderatorin im MoMa: Kompetent, natürlich, einfach bezaubernd!“

Susan Link: Vom MoMa zu „Hart aber fair“

Das Lob der Zuschauer klingt manchmal gerade so, als gehöre Link schon zur Familie. „MoMa mit ihr beim Frühstück ist bei uns normaler Alltag, weiter so“, schreibt Klaus Becker in einem Kommentar. Manche scheinen sich gar nicht halten zu können: Sogar als „strahlender Morgenstern“ wird Link beschrieben. Immer wieder wird sie gelobt für ihre intelligente Gesprächsführung und ihre Bodenständigkeit.

Bei allem Lob stellt sich auch die Frage, ob sie den Wechsel vom lockeren Geplauder zum bohrenden Nachfragen schafft. Die Plasberg-Talkshow ist immerhin ein Schwergewicht. Die Gefahr besteht, dass sie der Druck, der sicher auf ihr lasten wird, um etwas Schlagfertigkeit bringt.

Plasberg leidet unter Folgen eines Knalltraumas

Moderator Frank Plasberg muss krankheitsbedingt auf unbestimmte Zeit aussetzen.
Moderator Frank Plasberg muss krankheitsbedingt auf unbestimmte Zeit aussetzen. © dpa | Horst Galuschka

Wie lange sie Frank Plasberg vertreten wird, ist laut ARD noch unklar. „Moderator Frank Plasberg leidet an einem temporären Ausfall des rechten Gleichgewichtsorgans. Das Ohr war durch ein lange zurückliegendes Knalltrauma vorgeschädigt. Die Ärzte haben ihm deshalb Ruhe verordnet“, so die Angabe des Senders. Fakt ist: Frank Plasberg fällt bei „Hart aber fair“ wochenlang aus.

Link, die Germanistik studiert hat, ist eine überaus erfahrene Moderatorin: Seit 2011 gehört sie zum Team des ARD-Morgenmagazins. Zunächst als Redakteurin und Reporterin. Seit August 2012 moderiert sie an der Seite von Sven Lorig im Wechsel mit Anna Planken.

Auch auf der Abendschiene ist sie unterwegs: Beim MDR moderierte sie von 2017 bis 2019 zusammen mit Kim Fisher die Talksendung „Riverboat“. Seit drei Jahren macht sie zusammen mit Micky Beisenherz den „Kölner Treff“ im WDR.

Traumberuf: Kommissarin oder Anwältin

Eigentlich wollte Link, die in Thüringen geboren ist und dann nach Wuppertal zog, gar nicht Moderatorin werden, sondern Kommissarin oder Anwältin. Vielleicht liegt es daran, dass sie ein absoluter „Tatort“-Fan ist – und sich zumindest als Anwältin der Zuhörer versteht.

Susan Link gehört zu den Moderatorinnen, die durchaus mal etwas Privates sagen können, ohne dass es gleich nervig anbiedernd wirkt. Dass sie einen Sohn hat, der 2010 auf die Welt kam, wissen ihre Zuschauer. Ob es um das Thema „sicherer Schulweg“, „zu wenig Kitaplätze“, „gesundes Schulessen“ geht – allzu gern lässt sie in der Sendung ihre Erfahrungen als Mutter einfließen.

Zumindest in einem Format wie „MoMa“ wirkt dieser Ausflug ins Private, bei dem auch schon mal der Ehemann ins Gespräch gebracht wird, rund. Ihre Zuschauer wissen einiges vor ihr: dass sie eine Schwäche für die Fußball-Nationalmannschaft hat, dass sie bei Spaghetti Bolognese und Gummibärchen einfach nicht widerstehen kann. Außerdem mag sie gerne Blumen. Sonnenblumen – das passt.

Lesen Sie hier, wie die erste Ausgabe mit Susan Link bei „Hart aber fair“ lief.